Auf der Fahrt dorthin sehen wir die Hand vor Augen nicht, und die vom Navi empfohlene Strecke entspricht nicht der Beschilderung. Das muss man den Veranstaltern lassen: die Beschilderung ist optimal und an wichtigen Abzweigungen ist auch eine extra Beleuchtung angebracht, so dass man die Einfahrt in den Feldweg, der dann zu den Parkplätzen führt, auch gar nicht verpassen kann.
Wir parken ein ganzes Stück vom Eingang weg. Das wäre aber nicht nötig gewesen. Weiter vorne, das sehen wir auf unserem Fußweg zu den Kassenhäuschen, wären noch etliche Stellplätze frei gewesen. Kein Wunder bei dem Wetter. An der Kasse scheint man sich für den Dauerregen weniger zu interessieren, wir müssen trotzdem 7 EUR pro Nase berappen, um auf das Gelände zu dürfen. Das ist schon ein stolzer Preis!
Wir haben Schirme, Kapuzen und Mütze bis tief ins Gesicht gezogen und können das schöne Ambiente eigentlich nur erahnen. Und das auch nur, weil wir es vor zwei Jahren bereits schon gesehen haben. Natürlich wollen wir ein paar Fotos für unseren Bericht hier auf BiBuWorld machen, aber bei dem Regen haben wir Angst um unsere Smartphones.
Weihnachtsmarkt auf Schloss Merode
Scheißwetter und nicht ganz preiswert
Es ist Bines Lieblings-Weihnachtsmarkt, und sie denkt auch gar nicht daran, sich die Freude nehmen zu lassen. Es stört sie auch nicht, dass die Zwiebelcurrywurst mit 5,50 EUR zu Buche schlägt. Und das ist quasi ein Schnäppchen. Alles was mit XXL anfängt, kostet mindestens 7 EUR. Und während Bine so in ihrem Schälchen pickt, geht mir durch den Kopf, dass zu D-Mark-Zeiten kein Mensch 11 Mark für eine dämliche Wurst bezahlt hätte. Ich empfinde die Essenspreise in Kombination mit dem Eintrittspreis als unverschämt.
Weihnachtsmarktzeit ist Glühweinzeit, sollte man jedenfalls meinen. Aber eigentlich sind die milden Außentemperaturen viel zu hoch für Warmgetränke. Was solls? Oben, im Schatten des Schlosses, kann man überdacht stehen. Ich will ja nicht den totalen Spielverderber spielen und besorge uns zwei Tassen. Tief in mir drin frage ich mich natürlich, warum der hier in Merode noch teurer ist, als auf dem Aachener Weihnachtsmarkt. Leider habe ich heute Fahrdienst und kann nicht soviel davon trinken, dass mir die Frage am Arsch vorbeigehen würde.
Bei zweistelligen Plusgraden und strömenden Regen macht wahrscheinlich kein Weihnachtsmarkt so richtig Spaß. Bei klirrender, trockener Kälte und ausreichend Glühwein hätte wahrscheinlich auch ich auf die aus meiner Sicht doch sehr überhöhten Preise geschissen.
Vielleicht wird es im nächsten Jahr ja wieder besser. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls gegeben. Ist an sich schon nicht schlecht gemacht hier, das muss ich ehrlich zugeben.