Angefangen hat alles in Deutschland, lange vor unserer Zeit. Bereits im 14. Jahrhundert hat man im niedersächsischen Einbeck ein obergäriges Bier verkauft. Davon zeugt eine Urkunde. Bereits damals wurde das Bier exportiert und musste über weite Strecken, u. a. bis nach Italien, transportiert werden. Elektrische Kühlschränke gab es damals noch nicht. Haltbar konnte man es damals lediglich mit einem hohen Stammwürzegehalt, und damit verbunden mit einem hohen Alkoholgehalt machen. Das Einbecker Bier war also entsprechend schwer und verfügte über die nötigen Umdrehungen.
Fragt mich nicht wie, aber das Einbecker Bier hat es auch ohne Facebook & Co. bereits damals zu einem gewissen überregionalen Ruhm geschafft. Selbst in den bayerischen Bergen hat man davon Wind bekommen. Im Jahre 1614 hat man den Einbecker Braumeister Elias Pichler abgeworben und in ein Münchner Hofbräuhaus gelockt. Sein Bier wurde dann als Ainpöckisch Bier vermarktet. Wie die Bajuwaren so sind, haben die das schnell in die Landessprache übersetzt, und es wurde daraus ein Oanpock. Und spätestens jetzt wisst Ihr auch ohne viel Fantasie, wie daraus ein Bock wurde.
Der Name Bockbier setzte sich durch. Auch im tschechischen Velké Popovice begann man Bier dieser Brauart zu brauen. Irgendwann aber hat sich jemand den Namen Bockbier markenrechtlich schützen lassen. Und so mussten die Tschechen sich etwas einfallen lassen. Die haben es einfach in ihre eigene Sprache übersetzt: Bock auf tschechisch heißt Kozel! Prost!