Obernai liegt in der Oberrheinebene, etwa 25 Kilometer südwestlich von Straßburg am Fuß des Odilienbergs. Früher hieß der Ort noch Ehnheim. Hier erinnert alles liebevoll an die Heilige Odilia, die Schutzpatronin des Elsasses.
Obernai ist der legendäre Geburtsort der heiligen Odilie. Und alles was man übers Elsass wissen sollte oder muss, erfährt man hier in Obernai.
Hauptattraktion für mich ist der örtliche Tabakladen. Nicht, dass er jetzt so besonders wäre. Aber er ist der einzige Laden im Umkreis von Oberhaslach den ich kenne, wo man am Feiertag Kippen bekommt. Tja, einen Zigarettenautomat habe ich im ganzen Elsass nicht gesehen und an Tankstellen werden Tabakwaren allenfalls unter der Ladentheke gehandelt. Und da ich selten Lungenstäbchen auf Vorrat kaufe, fahren wir Obernai dementsprechend oft an.
Bine macht deswegen auch keinen Stress (macht sie ohnehin nie), weil es in Oberhaslach eine Nougaterie gibt. Der Süßkram hat die Form von riesigen Käselaibern. Wir haben das Zeugs probiert und können uns für die geschmackliche Qualität verbürgen. Allerdings kostet das Kilo von den Kalorienbomben auch 40 EUR. Wer zahlt schon für eine Tafel Schokolade 4 EUR. Wir gehen zwar immer wieder an dem Laden vorbei, nehmen eine Gratis-Kostprobe, aber von einem Großeinkauf Abstand.
Bezahlbarer ist da schon der Wein im Restaurant La Cloche. Hier setzen wir uns gerne vor die Türe bei einem elsässischen Tröpfchen und beobachten das bunte Treiben in dem Touri-Örtchen. So richtig warm ist es zwar nicht, aber mit einer Jacke geht es dann doch. Außerdem gibt es zu jeder Bestellung ein Schiffchen mit Salzgebäck. Da fällt das Verweilen nicht schwer, und den Tabakladen schräg gegenüber habe ich natürlich stets im Auge.
Obernai liegt übrigens (wie auch schon das von uns besuchte Wissembourg) an der elsässischen Burgenstraße. Es gibt Burgruinen zu bewundern, man kann sich in den Straßen mittelalterlicher Städte verlieren oder einfach nur die Aussicht genießen. Wir sind sehr angetan von der Region.
Obernai am Fuße des Odilienberges