Es ist Montagabend. Wir freuen uns am Straßenrand eine Parklücke gefunden zu haben, in denen auch ein 28-Tonner Platz gefunden hätte. Wir werden von einem Ladenbesitzer angesprochen, als wir gerade dabei sind Geld in den Parkautomaten zu werfen. Das sei heute nicht nötig, meint der freundliche Herr, da heute Patronsfest sei. Wir sind zwar etwas skeptisch, vertrauen aber dem Mann.
Und tatsächlich, im Zentrum wird gefeiert. Die Stadt ist geschmückt, und es finden einige Veranstaltungen statt. An einer Straßenecke wirbt eine Kneipe mit Bier aus dem Weltenburger Kloster. Und überhaupt: man spricht wieder Deutsch oder versteht es zumindest. Schnell wird uns klar, dass wir der Heimat immer näher kommen, und wir unser toskanisches Paradies verlassen haben.
Jetzt sind wir also in Trient. Bei mir, Burkhard, kommen da Erinnerungen an meinen Vater auf. Schließlich war es der Trientiner Bergsteigerchor, der seinerzeit das La Montanara so berühmt gemacht hatte. Eigens dafür hatte sich mein Vater dafür damals eine Tonbandmaschine angeschafft, um dieses Stück hoch und runter zu hören.
Trient ist sicherlich ein hübsches Städtchen. Und wäre da vorher nicht die Toskana gewesen, wer weiß, vielleicht wären wir sogar begeistert davon gewesen. Immerhin bekommen wir zum Bier und zum Aperol noch Nüsschen und Chips serviert. Wir wissen, dass wir auf diesen Luxus schon morgen verzichten werden müssen. Den meisten deutschen Lokalen ist dieser Brauch fremd.