Von außen macht das Bluegrass auch eher einen unscheinbaren Eindruck. Durch die kleinen Fenster ist vom Inneren nicht viel zu sehen. Eine gewisse Unsicherheit beschleicht uns. Unser Hunger treibt uns jedoch dazu an die Türe der Gaststätte zu öffnen. Drinnen lodert ein Kaminfeuer.
Unsere Stammkneipe in Krumau
Leckeres Bier, gutes Essen, freundlicher Wirt
Obwohl zum Club auch eine Pension gehört, sind wir die einzigen Ausländer hier. Der freundliche Wirt spricht unsere Sprache und übersetzt für uns die wenigen Gerichte, die auf seiner Speisekarte stehen. Die meisten Gerichte werden über dem offenen Feuer im Kamin zubereitet. So auch die Rippchen, von denen ich zweifelsohne behauten kann, noch keine besseren in ganz Tschechien gegessen zu haben. Bine versucht sich an den Kleinigkeiten. Der gegrillte Käse ist zwar lecker, es ist aber nicht der tschechische Bierkäse, auf den sie sich bereits seit Tagen freut.
Am Nachbartisch sitzen zwei Männer beim Bier. Altersmäßig könnte es sich bei den beiden um Vater und Sohn handeln, aber es besteht offensichtlich kein familiäres Verhältnis. Sie lächeln unentwegt zu uns herüber. Wir heben unsere Gläser und werfen ihnen ein na zdravi zu. Die beiden sind so erfreut, dass sie fortan bei jedem Schluck zurück prosten.
Wir fühlen uns wohl hier, daher wird der Bluegrass Club auch unsere Stammkneipe für die nächste Woche. Unbedingt erwähnenswert ist noch die Utopenec (dt. Ersoffene), eine süßsauer eingelegte Wurst, wie es sie in fast jeder tschechischen Kneipe zum Bier gibt. Und die hier im Bluegrass Club ist wirklich überdurchschnittlich gut und auch sehr appetitlich angerichtet.