Doof nur, dass sich eigentlich keiner so wirklich dafür interessiert, und somit unsere ganzen Bemühungen quasi für den A.... waren. Wir schaffen es nämlich nach einiger Sucherei zwei Parkplätze in der Nähe der Bootsanlegestelle zu finden. Aber mit dem Boot fahren will keiner. Vielmehr gibt sich die Gruppe optimistisch, einen Tisch für sieben Personen in einem Restaurant direkt am Wasser zu finden.
Das klappt natürlich nicht. Dafür landen wir in einem düsteren Zelt. Das Wasser ist zwar ganz in der Nähe, nur sehen können wir es nicht. Die Sonne ist auch weg. Wir bestellen Getränke und auch einen Flammkuchen. Nun ja, aus unserer Sicht hat sich die weite Anfahrt nach Colmar nicht wirklich gelohnt, es gibt hier soviel mehr zu sehen. Die Leute sind zufrieden, also sind wir es auch. Jedenfalls tun wir so als ob.
Für die Rückfahrt haben wir uns noch etwas Besonderes ausgedacht. In Colmar gibt es nämlich eine Freiheitsstatue. Auguste Bartholdi (1834-1904) stammte nämlich aus Colmar, und jener welcher hat nämlich das Ding in New York erfunden. Zum 100. Geburtstag hat man hier in Colmar eine Kopie errichtet. Wir haben lange Google Maps bemüht, um das Ding nochmal wiederzufinden. Wir fahren extra einen Umweg. Wir biegen am Kreisverkehr ab und parken auf dem Parkplatz eines Möbelhauses. Vor dieser Statue wollen wir ein paar Gruppenfotos fürs Fotobuch machen.
Begeisterung sieht anders aus! Gerd ist entschuldigt, der hechtet nämlich dringend zur Toilette des Möbelhauses. Karin kommt mit, und der Rest wartet ungeduldig im Auto auf die Weiterfahrt. Und so schießen wir fast die selben Bilder, die wir vor einem Jahr schon geschossen haben. Irgendwo ist uns beiden nach Schreien zumute. Wir sind total frustriert. Alles andere wäre gelogen. Aber heute stehen wir, anders als gestern in Sarrebourg, wieder fest zusammen und wie sonst auch, passt keine Briefmarke zwischen uns.
Naja, die Hauptsache ist, den Leuten hat es gefallen.