17. September 2018 | 87,7 | km | 15.415 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 6,6 | Liter | 11,0 | km | |||||||
Logroño 29°/18° C | 50,2 | km/h | 42,0 | m |
Doch bevor Ihr die Antwort auf diese Frage erfahrt, wollen wir Euch zunächst etwas über Laguardia erzählen. Das ist nämlich unser erster Stopp am heutigen Tag. Oder nennen wir es so: der erste nennenswerte Stopp
Zuvor haben wir nämlich in den Weinbergen angehalten. Die Trauben hängen so schwer an den Reben herab, dass man sich sinnbildlich vorstellen kann, warum der Rioja-Wein so schwer ist. Überhaupt sind wir von der Landschaft begeistert. Rioja ist nicht nur Weingegend, nein, hier wird auch Spargel angebaut. Bereits im Baskenland ist uns die Vorliebe für das lange Stangengemüse aufgefallen.
Aber okay, unser Gastwirt Alberto hat uns den ein oder anderen Tipp für den heutigen Tag gegeben. Fangen wir an in Laguardia. Gefühlt fahren wir eine ganze Runde um die Ortschaft, bevor wir den ausgeschilderten Parkplatz zu finden. Eine weitere halbe Runde laufen wir dann zu Fuß, bis wir ein Loch in der Stadtmauer gefunden haben, um die Stadt dann auch wirklich zu betreten.
Laguardia
Bilderbuchdorf in der Provinz Àlava
Laguardia liegt übrigens bereits wieder im Baskenland in der Provinz Àlava. Das Örtchen mit seinen knapp 1.500 Einwohnern liegt wie im Bilderbuch auf einem Hügel inmitten eines Tales. Laguardia ist rundherum ummauert und an allen Seiten von Weinbergen umgeben. Natürlich gibt es hier zahlreiche Weinkeller, die wir aber zu dieser frühen Stunde noch nicht erkunden. Wir nehmen uns die Zeit, durch die mittelalterliche Stadt zu streifen. Aber so lange sind wir nicht in Rioja, und wir wollen noch mehr sehen. Vom Parkplatz aus haben wir nochmal einen gigantischen Ausblick über die Weinberge und die Stadtmauer. Dieser Tipp von Alberto war schonmal nicht schlecht. Mal sehen, ob wir von Logroño auch so begeistert sind.
Logroño
Villariba gegen Villabajo oder was?
Auch in Logroño feiert man, wie sollte es anders sein, ein Fest. Schnell erreichen wir einen großen Platz, auf dem eine Veranstaltung stattfindet. Es gibt zwei elendig lange Warteschlangen. Uns fällt auf, dass die Leute in der einen Schlange rote Halstücher tragen, in der anderen blaue. Hinter den Absperrbändern wird in riesigen Pfannen Essen zubereitet. Auch die Männer an den Feuerstellen tragen rote und blaue Tücher. Wir halten Ausschau nach Kameras. Wird denn hier tatsächlich ein Werbespot für Fairy Ultra gedreht? Nein, tatsächlich konkurrieren hier zwei Lager gegeneinander.
Auf Anstehen haben wir keine Lust. Vielmehr begeben wir uns in die Calle del Laurel (engl.: Laurel Street), denn hier gibt es die besten Tapas der Stadt. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was hier bereits zur Mittagszeit los ist. Hunderte von Menschen stehen draußen an den Stehtischen und genießen einen Wein zu den Tapas. Jede Tapas-Bar widmet sich einem anderen Thema, und so gibt es alle paar Meter weiter andere Häppchen. Da fällt die Auswahl schwer.
Für den Moment können wir noch widerstehen und gelangen an einen Platz, an dem lauter Buden aufgestellt sind. Hier schlagen wir allerdings zu. Eine Chorizo mit einem Becher Wein für 2 EUR! Da kann man nichts falsch machen. Gleich nebenan befindet sich ein größerer Platz mit zahlreichen Ständen, die allesamt in unterschiedlichen Farben dekoriert sind. Sieht schwer danach aus, als würden hier verschiedene Stadtteile gegeneinander antreten. Es wäre wohl ein Fehler, hier nicht das ein oder andere zu probieren.
Am Nachbartisch sitzen drei männliche Pilger. Der Spanier schüttet den Sidre ein und spricht auch nur spanisch. Der Argentinier, der seit zwei Monaten in Nordspanien lebt übersetzt für uns. Und der in Singapur lebende Amerikaner beteiligt sich mit einem verständlichem Englisch an unserem Gespräch. Nur Deutsch spricht hier keine Sau, und Bine fängt langsam an zu verstehen, dass für mich Urlaub immer dann anfängt, wenn mich keiner mehr versteht. Jedenfalls haben wir eine spaßige Unterhaltung.
Aber jetzt wird es nochmal Zeit in die Calle del Laurel zurückzukehren. Denn ganz ohne den Besuch einer Tapas-Bar wollen wir dann Logroño doch nicht verlassen.
Albertos letzter Tipp ist dann noch Elciego. Klar, hier machen wir auch noch einen kleinen Abstecher hin. Die Bürgersteige sind hier hochgeklappt und wir sind froh, dann doch noch eine Pinte zu finden, in der wir etwas zu trinken bekommen.
Elciego
verschlafenes Rioja-Nest
Jetzt aber ab nachhause. Wir haben nämlich eine Einladung. Eine Einladung für den wahrscheinlich schönsten Abend unserer Reise. Wieso? Dann lest man den Artikel vom Casa de Alberto.