Aber der gute Monsieur Brady hat ein Smartphone, und darauf ist der Google Übersetzer installiert. Und damit kennt sich Herr Brady bestens aus. Damit ist die Kommunikationsfrage geklärt. Nicht immer sind die Übersetzungen richtig, was dann manchmal zunächst zu Missverständnissen, meistens dann aber anschließend zu einem heftigen Gelächter führt.
Überhaupt, eigentlich bräuchten wir diese App gar nicht. Denn die Eheleute Brady besitzen die Fähigkeit, uns quasi jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Und noch nicht ein mal das, sie sind einfach stets da, wenn man etwas braucht. So packen wir zum Beispiel unsere Einkäufe aus dem Kofferraum unseres Astras. Weinflaschen und Baguette. Es dauert keine Minute, und schon liegt der Korkenzieher auf dem Tisch und die Teller samt Besteck werden gebracht. An diesen Service können wir uns allzu schnell gewöhnen.
Villa Marguerite
Wohnen wie bei Karin und Gerd
Ein bißchen komisch ist das schon. Im unteren Teil des Gebäudes befindet sich das Wohnzimmer mit einer offenen Küche. Um in unser Zimmer zu gelangen, müssen wir stets durch diesen Bereich. Sprich, unbemerkt können wir hier mal gar nichts machen! Das ist zwar ungewohnt, aber nicht weiter schlimm, weil die beiden es immer gut mit uns meinen.
Auch beim Frühstück sind wir nicht alleine. Während Madame Brady in der Küche für uns die Omelettes bruzzelt, geht zwischen uns und Monsieur Brady das Handy hin und her. Dann sind auch die Eierspeisen fertig und Madame Brady kommt hinzu. Sie zeichnet in einem Stadtplan von Bordeaux die Shuttle-Busse, Parkhäuser und Hauptsehenswürdigkeiten für uns ein. Schließlich sollen wir ja einen schönen Tag haben.
Das Ganze ist schon einigermaßen familiär, und obwohl die beiden ständig in unserer Nähe sind, stören sie uns eigentlich nicht. Eigentlich sind sie ja ganz knuffelig. Und ein Frühstück wie hier, werden wir wahrscheinlich in ganz Frankreich kein zweites Mal bekommen.
Hut ab, die 9,7 auf booking.com können wir in vollem Umfang bestätigen.