Natürlich haben wir in viereinhalb Wochen viele tolle Sachen erlebt, und natürlich ist es uns schier unmöglich, ein Ranking der tollsten Erlebnisse zu erstellen. Aber wenn Ihr uns beide unabhängig voneinander befragt, welches unsere schönste Erfahrung auf unserer Tour war, dann bin ich ziemlich sicher, wir würden beide Alberto an erster Stelle nennen.
Fangen wir zunächst nüchtern mit der Unterkunft an sich an. Das Haus, an dem Alberto sechs Jahre lang gebaut hat, ist einfach der Hammer. Hier stimmt einfach jedes Detail. Alle verbauten Materialen sind äußerst hochwertig. Hier wackelt nichts. Vieles ist aus alten Bauten eingebracht, wie zum Beispiel Fliesen, die vormals ihren Dienst bereits in anderen Häusern verrichteten. Und dennoch wirkt alles wie neu.
Alberto und ich teilen eine gemeinsame Liebe: Afrika. Die meisten Dekorationsstücke hat er von diesem Kontinent mitgebracht und liebevoll eingearbeitet. Alberto hat mit dem Anwesen nicht einfach ein B&B gebaut. Nein, dieses Haus ist sein Baby. Wir fühlen das auf jedem Quadratmillimeter, und wir wissen das zu schätzen. Geradezu ehrführchtig bewegen wir uns in seinen Räumen.
La Casa de Alberto
10 von 10 Punkten
Und genauso besonders wie die Unterkunft ist Alberto auch als Mensch. Ein wirklich feiner Kerl! Am ersten Abend bietet er an, unsere Getränke in den Kühlschrank zu legen. Und ich sage noch zu Bine, sie solle nicht zuviel vom Frühstück erwarten, immerhin sei der Kühlschrank fast leer gewesen.
Am ersten Morgen dann aber die totale Überraschung. Uns erwartet ein reich gedeckter Frühstückstisch mit selbst gemachten Marmeladen, Honig und Melonen aus eigener Zucht. Platten voll mit Chorizo, Salami und Schinken. Dazu leckeren Saft und wirklich guter Kaffee. Wir sind beeindruckt!
Leider spricht Alberto kein Wort ausländisch, oder besser gesagt: leider sprechen wir kein einziges Wort Spanisch. Und so muss der Google Translator herhalten. Aber damit können wir unsere Begeisterung nicht wirklich zum Ausdruck bringen.
Besser wird es erst am nächsten Morgen, Benito und Flores aus Mexiko sitzen mit uns am Frühstückstisch, und die beiden sprechen Englisch und können für uns übersetzen. Und so werden wir dann auch eingeladen, am Abend mit in Albertos Weinkeller zu kommen. Natürlich nehmen wir die Einladung an, ohne zu wissen, wie der Abend enden würde.
La Casa de Alberto
Schlemmen im Weinkeller
Pünktlich um 7 Uhr treffen wir uns. Der Keller ist nur ein paar hundert Meter entfernt und befindet sich in einem Felsen. Sieben bis acht Meter müssen wir in gebückter Haltung durch einen engen Tunnel, bis sich dann der Keller auftut. In einer Ecke stehen Weinfässer. Alberto packt den Inhalt seiner Körbe aus. Schinken, Wurst, Oliven, eingelegte Paprika, alles vom Feinsten. Dazu einen vorzüglichen Rioja aus dem Fass. Zwei Stunden vergehen wie im Flug. Und dann passiert das, was eigentlich nicht passieren durfte. Benito sagt, dass er noch eine angebrochene Flasche Wein auf dem Zimmer hat und fragt, ob wir diese mit ihm und seiner Frau leeren wollen. Klar! Machen wir.
Und an dieser Stelle endet dann auch unsere schriftliche Berichterstattung von dem Abend. Schaut Euch einfach die Fotos an, die sind selbsterklärend.
Hier endet dann unser Bericht vom Casa de Alberto, aber nicht ohne Euch zu sagen, dass wir auch jetzt noch eine Träne verdrücken müssen.
Natürlich bekommt auch Alberto einen Link zu diesem Bericht. Daher:
Lieber Alberto,
Dein Haus ist der Hammer, Deine Gastfreundschaft ist einfach unschlagbar. Wir haben jede Sekunde bei Dir genossen. Du bist ein ganz toller Mensch. Wir kommen wieder!