6. Oktober 2018 | 0,0 | km | 14.969 | Schritte | |||||||
autofreier Ruhetag | 0,0 | Liter | 10,50 | km | |||||||
Prag 19° /5° C | 0,0 | km/h | 57,0 | m |
Wir sind zum Mittagessen verabredet. Vorher haben wir daher noch Zeit etwas durch die Stadt zu laufen. Die üblichen Plätze halt.
Heute frühstücken wir nicht gegenüber. Wir nehmen wie gewohnt unseren Bus zur U-Bahn-Station Bořislavka. Dort im Untergrund nehmen wir in einer Bäckerei ein einfaches, schnelles Frühstück ein. Dann machen wir das übliche Touri-Programm im Schnelldurchlauf: Pulverturm, Platz der Republik und natürlich den Altstädter Ring mit der berühmten Uhr.
Prager Innenstadt
Altstädter Ring und mehr
Von hier sind es nur zwei U-Bahn-Stationen bis zum Náměstí Míru, dem Friedensplatz. Vor der Kirche, die übrigens Drehplatz für den Film Der Exorzist war, warten wir auf Ivan. Der erscheint ungewohnt pünktlich. Kein Wunder, seine bessere Hälfte Bajuška wartet schon mit Kinderwagen vor dem Restaurant Vinohradský Parlament. Endlich dürfen wir die kleine Stella kennenlernen.
Wir haben uns viel zu erzählen, und Hunger haben wir natürlich auch mitgebracht. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es auch im Parlament gewohnt gute böhmische Küche. Nach der Mahlzeit gehe ich auf eine Kippe vor die Türe. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass ich mich direkt neben dem K5 befinde. Vor etlichen Jahren gab es in Deutschland einen handfesten Skandal, weil sich VW-Manger in einem Prager Puff amüsiert hatten, eben dem K5. Ich war schon so oft in Prag, wusste nie wo der Laden ist, und jetzt stehe ich direkt davor. Witzig!
Restaurant Vinohradský Parlament
Lunch im alten Parlamentsgebäude
Ivan wäre nicht Ivan, wenn er mir nicht noch etwas zeigen würde, wo ich zuvor noch nie gewesen bin. Gemeinsam marschieren wir hinter dem Kinderwagen in Richtung Havlíčkovy Sady (dt.: Havlicek Garten). Wir trinken zunächst etwas draußen im Garten des Pavilon Grébovka. Dann ziehen wir um zum Viniční Altán inmitten der Weinberge. Ja, Ihr habt richtig gelesen: hier sind wir mitten in der Stadt umringt von Weinbergen. Und hier wird tatsächlich auch Wein produziert. Wir haben die Gelegenheit uns vor Ort von der Qualität zu überzeugen. Und während wir uns über die gute Qualität wundern, läuft Bajuška Runde um Runde durch den Park, weil die kleine Stella einfach nicht schlafen will. Sie winkt uns dann aus der Ferne nochmal zu und nimmt mit der Kleinen die nächste Straßenbahn nachhause.
Havlíčkovy Sady
Weinberge inmitten von Prag
Auch von Ivan müssen wir uns bald verabschieden. Schließlich wartet da noch eine Gruppe auf uns, die wir heute etwas vernachlässigt haben. Dafür nehmen wir aber von Ivan einen guten Tipp fürs Abendessen mit. Wir entführen die Leute heute in Richtung Prager Fernsehturm. Genauer gesagt kehren wir in die Kultkneipe U Sadu ein. Draußen ist die Hölle los, und wir müssen uns bis in den Keller vorkämpfen. Dort finden wir noch mit 10 Mann Platz.
Ich bin hier schon einige Male abgestürzt und habe so meine Zweifel, ob diese Kneipe die richtige Wahl ist. Immerhin sind die Leute schon etwas älter und vornehm geht definitiv anders. Die Bedienung ist gut, das Essen auch und das Bier sowieso. Wir hören keine Klagen. Stattdessen verbringen wir einen letzten gemeinsamen geselligen Abend.
U Sadu
Letztes gemeinsames Abendessen
Dann heißt es auch schon Abschied nehmen von Karls Leuten.
Liebe Leute, noch ein Wort an Euch,
wir haben vor dieser Tour außer Karl ja nur Angelika gekannt. Ihr wart sozusagen neu für uns, und wir wußten nicht, was da auf uns zukommt. Dementsprechend war es nicht einfach abzuschätzen, was Euch gefallen würde und was nicht.
Ich habe schon viele Leute durch Prag begleitet und kann sagen, dass nicht alle so pflegeleicht waren wie Ihr. Inzwischen ist Bine ja auch schon eine kleine Prag-Kennerin und ich kann nur sagen, dass es uns Spass gemacht hat, Euch unsere Stadt etwas näherzubringen.
Wir hatten eine tolle Zeit mit Euch und hoffen, dass Ihr das ähnlich empfunden habt.
Hoffentlich hat es Euch genauso gefallen, und Ihr habt Euch nicht vernachlässigt gefühlt, weil wir nicht ständig da waren.
Und vielen, vielen Dank nochmal für Eure ständigen, urlaubskassenschonenden Einladungen.
Danke, es hat uns Spass bereitet!