Nur die Straße runter und dann ein paar Meter links, dann sind wir auch schon beim Treiser Biergarten. Minigolf könnte man hier auch spielen, aber dafür scheint sich aufgrund der Hitze kein Mensch zu interessieren. Am Nachbartisch sitzt eine Gruppe Holländer. Für diese trägt man einen großen Fernseher nach draußen. Es läuft Frauenfussball und tatsächlich schlagen die Niederländer die Italiener mit 2:0. Die sind wenigstens glücklich.
Ich persönlich kämpfe allerdings mit diesen scheiß Klappstühlchen. Ich weiß bereits nach wenigen Minuten nicht mehr, wie ich darauf sitzen soll. Später tausche ich den Klappstuhl gegen einen Plastikstuhl. Dieser scheint für mein Gewicht allerdings nicht ausgelegt zu sein, dementsprechend steif verhalte ich mich auf diesem Sitzmöbel.
Puh, heiß ist es hier. Aufgrund meiner Blutdruckgeschichte kann ich mir hier nicht die Weizenbiere in den Knopf knallen, wie ich es gerne würde. Eis ist auch doof, weil ich ja dringend abnehmen soll. Ansonsten ist das hier ein herrliches Plätzchen Erde. Hinter uns plätschert die Mosel dahin und neben uns auf dem Kirmesplatz herrscht noch die Ruhe vor dem Sturm.
Stunde um Stunde vergeht wie im Flug. Irgendwann haben dann auch Bine und Karin kein gutes Sitzfleisch mehr. Die beiden machen sich auf zu einer Runde durchs Dorf, um eine nette Lokalität für unser Abendessen zu erkundschaften.
Weinort Treis
Es ist Kirmes im Dorf!
Am Sonntagmorgen werden wir wieder hierher kommen. Allerdings schaffen wir es dann gar nicht so weit. Eigentlich wollen wir nur kurz einen Blick auf die Mosel werfen. Dann aber rücken wir zwei Parkbänke am Ufer zusammen und lassen uns hier direkt an der Kirmes nieder. In hundert Metern Entfernung steht nämlich ein Bierrondell, wo wir uns mit eiskaltem Mineralwasser versorgen können. Kaum zu glauben, wir ruhen uns hier sechs Stunden lang aus, und keinem wird auch nur eine Sekunde langweilig.