Jedenfalls stelle ich mir so einen richtigen Bayern vor. Urgemütlich halt. Ich habe ihn vor vier Jahren kennengelernt. Gleich im Anschluss habe ich ihm eine Fraundschaftsanfrage bei Facebook geschickt. Vor ein paar Wochen hat Martin diese tatsächlich bestätigt. Was soll ich sagen? Nun, ich war ja mal mehrere Wochen in Afrika, und ich behaupte inzwischen tatsächlich, dass dort die Uhren schneller ticken!

Aber Martin ist mir auch wegen seiner Klöße in Erinnerung geblieben. Man soll es ja nicht sagen, abe ich als alter Tscheschien-Fan mag gar keine Klöße. Würde ich mir nie bestellen. Martin hat damals welche gemacht, und die schmeckten wirklich. Das sage ich jetzt nicht aus Höflichkeit.

Martins Biergeschmack ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Bei ihm kommt nur das gute Schönramer in den Keller. ein Gerstensaft aus der Traunsteiner Gegend. Lange vor Mittag plöppenauf der Terrasse die ersten Kronkorken.Unsere Frauen machen sich irgendwann einmal auf den Weg in Richtung Outlets. Das ist uns Männern aber egal. Ich weise derweil Martin i die Steuerung unserer Drohne ein. Mehrmals hintereinander laden wir die Akkus. Uns fällt gar nicht auf, wie lange die Damen unterwegs sind und wieviel Geld sie ausgeben. Schließlich müssen wir ja auch noch meine neue Zapfanlage besprechen, da bleibt für so etwas keine Zeit.

Es ist noch Grillfleisch vom Vortag da. Statt ins Restaurant zu gehen, kommen Ulla und Frank nochmal vorbei. Das Angrillen bekommt Martin noch hin, doch dann ist er irgendwann verschwunden. War wohl doch zuviel Schönramer. Ich hingegen bin stolz, dass ich als Nicht-Bayer dagegen halten konnte. Zufrieden fahren wir zurück zum Dowieshof.