Erstes Adventswochenende 2020, Samstag. Am Abend wird unser VfL im heimischen Borussiapark gegen Schalke 04 auflaufen. Letztere haben 24 Pflichtspiele hintereinander nicht gewonnen. Da schrillen bei uns die Alarmglocken. Unser Verein ist ja bekannt dafür, ein ganz guter Aufbaugegner zu sein. Solche Spiele verlieren wir ja schon einmal gerne.
Aber bis es soweit ist. dauert es noch ein paar Stündchen. Für morgen haben wir uns zwar Besuch zum Mittagessen eingeladen, aber das Zanderfilet haben wir schon besorgt. Es fehlen uns nur noch ein paar Kleinigkeiten, und die haben wir später schnell besorgt.
Wir fahren in den rheinländischen Töpferort Langerwehe und von dort aus Richtung Schevenhütte. Auf dem Wanderparkplatz auf der linken Straßenseite stellen wir unseren Arona ab. Wir drücken den Start-Button unserer komoot-App und zeichnen unseren heutigen Spaziergang auf:
Es geht leicht bergauf in den Wald. Bereits nach 400 Meter erreichen wir den Orchelswiher, an dem wir einige schöne Fotos aufnehmen können. Von hier aus sind es noch 1,2 Kilometer bis zur Laufenburg. Das Ausflugslokal hat natürlich aufgrund der Corona-Beschränkungen geschlossen. Wir werfen dennoch einen Blick auf die Speisekarte. Eine große Schinkenplatte wird hier für sechs Euro feilgeboten. Keine Ahnung, wie die ist. Sicher ist jedoch, dass wir nochmal hierhin zurückkehren werden, wenn die Pforten wieder geöffnet sind. Schauen wir mal, wie lange das noch dauert.
Wir möchten nicht den gleichen Weg zurückgehen. Wir nehmen daher den etwas schmaleren Pfad rechts neben der Burg. Der ist steiler als gedacht und mit viel nassem Laub bedeckt. Es ist schon einigermaßen glitschig, und wir schließen Wetten ab, ob sich einer von uns oder gar beide auf den Allerwertesten setzen werden. Sieger ist, der auf keinen gewettet hat.
Burg Laufenburg Wanderung durch die Rureifel
Normalerweise heißt es what goes up. must come down. Davon können wir aber jetzt nur träumen. Wir sind nämlich inzwischen an der wahrscheinlich tiefsten Stelle im Wald angekommen und müssen jetzt erstmal wieder ein ganzes Stück up anstatt down. Puh, ist das anstrengend! Wir sind einfach nichts gewöhnt. Schlimm genug eigentlich. Wir fühlen uns noch schlechter, als ein Jogger fröhlich pfeifend an uns vorbei läuft. Aber auch wir schaffen schließlich den Hügel, und dann geht es bist zum Parkplatz nur noch bergab. Wie angenehm.
4,09 Kilometer lang war unsere Wanderung. Dafür haben wir 57 Minuten gebraucht. Das ist doch eigentlich ganz in Ordnung. Wir sind jedenfalls sehr zufrieden mit uns.
Mehr als zufrieden sind wir später auch mit unserem Fussballverein. Nach einem etwas holprigen Start dreht unsere Borussia auf und schnickt die Knappen mit 4:1 Toren zurück ins Ruhrgebiet. Ein gelungener Samstag.