Der 1. Mai steht vor der Tür. Der Feiertag fällt im Jahr 2017 auf einen Montag. Wie geschaffen für einen Kurzurlaub!
Also tippen wir Kurzurlaub in die Suchmaschine, landen auf der gleichnamigen deutschen Domain und entscheiden uns dort für ein Schlemmer-Wochenende im Bayerischen Wald.
"Der Landgasthof Hotel Zum Antleitner ist wunderschön im Ort Gneißen, zwischen Rattenberg und St. Englmar, in unberührter Natur gelegen. Er bietet die idealen Bedingungen für einen entspannten und erholsamen Urlaub in absoluter Ruhe und unbenützter Natur." So schreibt es jedenfalls das Internetportal.
Ausserdem steht da noch drin:
Der aufgerufene Preis erscheint uns attraktiv. Wir buchen das Arrangement und sind gespannt, was uns erwartet.
Wir können es bereits an dieser Stelle vorwegnehmen: es hat uns super gut gefallen, und wir können Euch sowohl die Gegend, als auch die gebuchte Unterkunft empfehlen. Blättert mal durch den Artikel. Natürlich haben wir wie gewohnt viele Fotos eingestellt.
Viel Spaß! Vielleicht könnt Ihr Euch ja ein paar Anregungen für Euer nächstes langes Wochenende holen.
Es war nicht wirklich zu erwarten, dass wir bereits in den frühen Morgenstunden zu unserem Wochenendtrip aufbrechen würden. Bines Mutter hatte nämlich am Vortag unserer Abreise Geburtstag. Die Feier wollten wir uns natürlich nicht dadurch gehen lassen. Und da man die Feste bekanntlich feiern sollte, wie sie fallen, haben wir uns auch gehen lassen und nicht auf die Uhr geschaut.
Später als gewollt, dafür aber ausgeschlafen verlassen wir Siegen. Der Kofferraum ist vollgepackt, und auf der Rückbank des Ibizas steht eine Kühltasche gefüllt mit Mutters Frikadellchen und Schinkenröllchen. So verkehrt war das also mit dem Geburtstag nicht, schließlich brauchen wir uns um den Proviant nicht zu kümmern.
Wir sind wieder zurück auf deutschem Boden. Das Autoradio spielt Musik von Antenne Bayern.
Dieser Sender begleitet uns ja seit mittlerweile 24 Stunden. Dort haben wir beiläufig auch vom Weihnachtsmarkt in Zwiesel gehört. Aber eben nur beiläufig. Jedenfalls haben wir mitbekommen, dass der Maibaum in Zwiesel entführt wurde. Wir haben noch April! Wieso und weshalb im April ein Maibaum gestohlen werden kann, können wir Euch nicht berichten.
Jedenfalls mussten die Zwieseler diesen Maibaum auslösen. Die Aufgabe war es, im Frühling den original Zwieseler Weihnachtsmarkt innerhalb kürzester Zeit aufzubauen. Und das haben die Zwieseler dann laut Radio auch geschafft.
Aber nicht nur das Weltenburger Kloster ist hier in Kelheim beheimatet. Die Schneider Brauerei ist quasi gleich nebenan.
Seid Ihr schon einmal vom Airport in Weeze (Ryanair nennt ihn Düsseldorf-Niederrhein) abgeflogen? Nein? Schneider Weisse verbinde ich immer mit Weeze. Nachdem ich den Koffer abgegeben habe begebe ich mich immer in die Airport-Bar und dort gibt es schon immer Schneider Weisse.
Sonntagmorgen! Wir befinden uns im Einklang mit der Wettervorhersage. Heute soll ein sonniger Tag werden. Kaiserwetter sozusagen.
Jetzt fragt mich nicht, was Bine heute morgen geritten hat. Es muss wohl an der Rumtopfmarmelade liegen!? Eine andere Erklärung habe ich da nicht für. Mit aller Macht will Bine nach St. Englmar zum Baumwipfelpfad.
Ich frage mich, was ich da soll und warum in aller Welt ich da noch Eintritt für bezahlen soll. Auch wenn ich meinen Traum vom Gleitschirmfliegen noch nicht so ganz aufgegeben habe, bin ich ja nicht so unbedingt der Freund von Höhe. Und was soll es schon bringen, einen Wald von oben zu sehen?
Von der langen Fahrt sind wir nun doch ein wenig hungrig geworden. Kurz nach 17 Uhr erreichen wir Gneißen im Bayerischen Wald. Ihr wundert Euch jetzt vielleicht, warum wir den Ortsnamen nicht verlinkt haben. Die Erklärung dafür ist einfach: Gneißen liegt im Klinglbachtal in der Gemeinde Rattenberg im Landkreis Straubing-Bogen, ist aber so klein, dass es noch nicht mal einen Wikipedia-Artikel darüber gibt.
Das tut der ganzen Sache aber keinen Abbruch. Immerhin gibt es im Dorf eine Schulbushaltestelle und einen schönen Landgasthof. In diesem haben wir uns für die nächsten drei Nächte einquartiert. Und ganz wie wir es von der Oberen Mühle in Kinzweiler gewohnt sind, werden wir von unserem Schlafzimmer einen Bach rauschen hören können, den Klinglbach.
Ich habe mich erfolgreich vor der Hängebrücke drücken können. Und jetzt geht es zum Kaffee und Kuchen zur Hansl-Hütte.
Kaffee und Kuchen sind Bestandteil unseres Arrangements. Die Kirchenglocken läuten zwar erst 11 Uhr, aber unser Gastwirt hat uns empfohlen, früh dort zu sein. Bei schönem Wetter sei mit hohem Andrang dort zu rechnen.
Ganz witzig: bei unserer Ankunft sind die Bänke noch feucht und, auf den Brettern der Terrasse liegen noch Reste vom Schnee. Aber die Sonne tut ihr Bestes.
Wir gehören nicht zu den ersten am Frühstücksbuffet an diesem Samstagmorgen. Schließlich haben wir ja Urlaub und da gehört dann auch Ausschlafen mit dazu.
Sonderlich vorbereitet haben wir uns nicht auf diesen Kurztrip. Anstatt Google und Tripadvisor zu bemühen, fragen wir doch einfach unseren Gastwirt nach Ausflugstipps. Das Wetter soll erst am morgigen Sonntag frühsommerlich werden. Nach dem guten Frühstuck sind wir auch etwas träge. Also folgen wir des Meisters Ratschlag und steuern als erstes Ziel das Glasdorf Weinfurtner in Arnbruck an.
Einen vernünftigen Grund die Hansl-Hütte zu verlassen, haben wir eigentlich nicht. Aber wie das Leben so spielt: es ist nur ein Kurzurlaub, und heute ist schon unser letzter Tag. Wir wollen noch etwas anderes sehen.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir unser lauschiges Plätzchen in der Sonne.
Mit Bines schwarzem SEAT erkunden wir die nähere Umgebung rund um unseren Urlaubsort. Bloß nicht zuviel Bewegung! In St. Englmar ist uns zu viel los. Bines Internet-Recherche spuckt uns den Berggasthof Hochpröller aus.
Keine Frage, nachdem wir beide gemeinsam im letzten Jahr neben Prag auch Český Krumlov, Tabor und einige andere sehenswerte Orte in der Tschechischen Republik besucht haben, ist Bine ja auch längst zum Tschechien-Fan mutiert.
Wir sind so nahe dran, dass wir es uns einfach gar nicht verkneifen können, mal rüber zu fahren.
Die übliche Route nehmen wir nicht. Stattdessen fahren wir über einen kleinen Grenzübergang und steuern zunächst Nýrsko (dt.: Neuern) an.
Einen haben wir noch! irgendwie müssen wir ja vom Hochpröller noch zurück ins Hotel.
Wir entscheiden uns für die landschaftlich schöne Strecke. Nur wenige Kilometer vor Gneißen entdecken wir auf der rechten Seite eine Burgruine. Die sieht so interessant aus, dass wir uns noch für einen kurzen Abstecher entscheiden.
Es handelt sich um die Burg Neuenrandsberg.
Wir parken unser Auto auf dem Parkplatz direkt neben der Kirche. Diese steht direkt an einem steilen Felshang. Übrigens haben wir das Titelbild zu diesem Artikel dort aufgenommen.
Wir, Bine und Burkhard, betreiben BiBuWorld ausschließlich zur Ausübung persönlicher oder familiärer Tätigkeiten und unterliegen damit gemäß Art. 2 Abs. 2c nicht der DSGVO!
An Euren persönlichen Daten haben wir keinerlei Interesse. Zur Verbesserung Eures Surfvergnügens greifen wir allerdings an mehreren Stellen auf die Dienste von Drittanbietern zurück, die durchaus an Eurem Surfverhalten interessiert sind.
Falls Ihr Bedenken habt, dann lest Euch unsere Datenschutzhinweise durch oder verlasst unsere Seite. Alternativ könnt Ihr auch Euer Einverständnis erklären.