Unser Roadtrip 2019 ist Geschichte. Bald schon reißen wir das nächste Kalenderblatt ab, und dann wird bereits Dezember unter dem Bild stehen. Wir waren lange unterwegs. In unseren Augen zwar nicht lange genug, nur dreieinhalb Wochen, aber wir haben wieder viel erlebt. So viel, dass wir fast zwei Monate gebraucht haben, um unseren Reisebericht fertigzustellen.
Nun ist es so weit. Im Großen und Ganzen ist die Arbeit getan. Zwar gibt es immer noch etwas zu verbessern und zu korrigieren, aber wir sind soweit, dass Ihr einen Blick riskieren dürft. Immerhin wollen wir Euch nicht zu sehr auf die Folter spannen.
Wir sind wieder der Sonne entgegen gefahren, bis in die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Dort am Tejo haben wir unseren Turnaround gemacht. Über Toledo ging es von die Atlantik- an die Mittelmeerküste. In Frankreich haben wir wieder Zwischenstationen eingelegt.
Vieles könnten wir an dieser Stelle berichten, wir beschänken uns aber hier auf das Wesentliche: wir würden alles wieder haargenau so machen! Wir hatten eine tolle Zeit. Genug gequatscht.
Hier ist unser Reisebericht. Wir wünschen Euch viel Vergnügen!
Es ist kurz nach zwei Uhr in der Nacht! Der Radiowecker auf dem Nachttisch steht auf laut. Wir werden von den Nachrichten der ARD Popnacht geweckt. Tatsächlich! Es geht los! Unser Roadtrip 2019 beginnt.
Wir haben sehr viel Zeit in die Planung gesteckt. Anfangs sah es lange so aus, als würden wir keine geeignete Tour zusammen bekommen. Dann hat es aber irgendwann klick gemacht, und dann ging es relativ zügig. Wenige Wochen vor dem Start schien dann aber alles hinfällig zu sein. Meine Mutter ist ernsthaft erkrankt und muss sich einer schwierigen Operation unterziehen. Sie selbst hat immer wieder darauf gedrängt, dass wir unsere Tour starten sollen. Wohl ist uns nicht bei dem Gedanken, in den schweren Stunden und Tagen nicht vor Ort zu sein.
Puh, jetzt sind wir aber genug gefahren! Fast 1.000 Kilometer haben wir heute zurückgelegt. Unser Badge von bip & go, der seitlich neben dem Rückspiegel unseres Astras angebracht ist, hat bereits etliche Male bip gemacht. Gefühlt liegen wir mit den Mautkosten auf den französischen Autobahnen bereits im dreistelligen Bereich.
Aber egal. Wir sind nach stressigen Tagen und Wochen endlich an unserem ersten Ziel angekommen, dem Demeure du Chapitre. Wir sind der französischen Sprache nicht mächtig, also jagen wir den Namen unserer Unterkunft durch den Google Übersetzer: Haus des Kapitels kommt dort als Ergebnis heraus.
Für französische Verhältnisse haben wir wirklich gut gefrühstückt. Für englische Verhältnisse übrigens auch. Immerhin kommen unsere Zimmervermieter von der Insel.
Hetzen müssen wir uns heute nicht. Nach dem anstrengenden Fahrtag gestern, stehen heute nur gute 400 Kilometer auf dem Programm. Das ist eintspannend. Wir können uns also Zeit lassen.
Auf dem Weg Richtung A10 fällt uns das Städtchen Pons auf. Mitte des 19. Jahrhunderts haben hier gut 4.000 Menschen gewohnt. Heute im Jahr 2019 sind es immer noch genau so viele. Nichts hat sich seither geändert an der Einwohnerzahl. Und, wir können uns wieder darauf einstellen, wir kennen es ja noch aus dem letzten Jahr: Pons liegt am Jakobsweg!
Kennt Ihr das auch? Ihr fahrt mit ganz niedrigen Erwartungen irgendwo hin, und Ihr seid am Ende total positiv überrascht.
So jedenfalls ergeht es uns mit dieser Unterkunft. Im letzen Jahr sind wir ja ganz in der Nähe bei Kuko gewesen, ein Highlight auf unserem Roadtrip 2018. Gerne hätten wir dem syphatischen Basken erneut unsere Ehre erwiesen. Aber irgendwie hat er dann für unseren Geschmack zuviel an der Preisschraube gedreht. Für wesentlich weniger Geld haben wir uns auf dieser Tour im Letea einquartiert. Zwar erhält unsere Unterkunft stolze 9,4 von 10 Punkten auf booking.com, aber wir müssen hier nicht halb so viel Geld auf die Theke legen, wie bei Kuko.
Kann ja eigentlich nicht viel sein, aber denkste...!
Endlich! Der dritte Tag unserer Reise und endlich mal ein Ruhetag. Bislang haben wir viel Zeit auf der Autobahn verbracht. Jetzt sind wir endlich im Baskenland angekommen, haben überraschend gut gefrühstückt und können den Tag entspannt angehen lassen.
Auf unserem letzten Roadtrip in 2018 waren wir ja bereits hier in der Gegend. Die großen Städte wie San Sebastian und Pamplona haben wir uns bereits angeschaut. Wir möchten uns heute auf die nähere Umgebung konzentrieren. Gefahren sind wir genug in den letzten beiden Tagen.
Wir sind so richtig angekommen im Baskenland. Gestern hatten wir einen schönen Abend und auch heute ist Entschleunigung angesagt.
Heute fahren wir nicht selbst, sondern wir lassen fahren. In Azpeitia (ja, da waren wir gestern schon) haben sich nämlich Eisenbahnfreunde zusammen getan und haben ein Eisenbahnmuseum gegründet. Dort werden sonntags auch regelmäßig Fahrten mit einer historischen Dampflok angeboten. Heute ist Sonntag, also passt das ja haargenau für uns.
Es geht weiter, mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir das Baskenland. Verdammt schön waren die letzten Tage. Bereits auf unserer letztährigen Roadtour haben wir uns ins Baskenland verliebt. Wir haben die Menschen dort und auch die Küche kennen und lieben gelernt.
Aber es hilft ja nichts. Lissabon ist das Ziel unserer diesjährigen Tour. Bis dahin ist es noch ein Stück. Zeit also, ein paar Kilometer in die richtige Richtung zu fahren. Genauer gesagt sind es ziemlich genau 400 Kilometer, die heute bei uns auf dem Zettel stehen. Wir bleiben aber noch an der Atlantikküste. Asturien ist heute unser Etappenziel. Auf gehts!
Halt! Stopp! Scheiße, wir sind vorbei gefahren. Im letzten Moment haben wir das Schild, das zu unserer Unterkunft führt im Augenwinkel noch gesehen.
Jetzt geht die enge Straße nur noch steil bergab. Ein Wendemanöver an dieser Stelle erscheint unmöglich. Und dann sind wir auch schon fast mittendrin im schönen Fischerdörfchen Cudillero. Kurz bevor wir von Touristen umzingelt weden, findet sich dann doch in einer Seitenstraße eine Gelegenheit zum Drehen. Wir fahren den Berg wieder hoch und stehen vor unserer Unterkunft.
Gestern haben wir gut zu Abend gegessen, und das Frühstück war heute nicht von schlechten Eltern. Heute ist Ruhetag, also lassen wir es ganz gemächlich angehen.
Natürlich haben wir gestern nicht alles von Cudillero gesehen, und es gibt noch zahlreiche Wanderwege in der Umgebung, die zu irgendwelchen Aussichtspunkten führen. Das mag ja alles ganz toll sein, aber nochmal klettern wollen wir heute nicht. Also setzen wir uns ins Auto und erkunden die Gegend. Irgendwo wird es ja hier in der Gegend noch Plätzchen geben, die einfacher zu erreichen sind.
Manchmal liegt das Gute ja so nahe! Gefühlte 200 Meter ist das Restaurante Arbichera von unserer Unterkunft Casona de La Paca entfernt.
Die Bewerungen auf Tripadvisor sind gut (4,5 von 5,0 Punkten), in einer Bewertung lesen wir aber von einer eigensinnigen Kellnerin. Egal! Wir sind am ersten Tag unseres Aufenthaltes in Cudillero bereits unten im Dorf gewesen und haben den steilen Weg zurück bergauf zu Fuss bewältigt. Nochmal wollen wir das jetzt nicht auf uns nehmen. Der Laden muss also gut sein. Das hoffen wir jedenfalls.
Heute ist ein Urlaubsttag, der eigentlich keiner ist. Meine Mutter muss sich heute einer schweren OP mit ungewissem Ausgang unterziehen. Die Prognosen sind eher schlecht, die genaue Diagnose wird aber erst später feststehen. Wir sind also auf das Schlimmste gefasst.
Helfen können wir so oder so nicht. Wir haben die Reise angetreten, weil meine Mutter selbst darauf gedrängt hat, aber wohl fühlen wir uns selbstverstänlich nicht. Entsprechend angespannt machen wir uns auf den Weg ins nahegelegene Oviedo.
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