In der Apostelgeschichte des Lukas heißt es:
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
Nun, Pfingsten 2019 ist gekommen, wir verlassen aber den Ort und machen uns auf nach Österreich ins malerische Zillertal. Das Brausen vom Himmel bleibt leider aus. Obwohl die Hotelchefin uns zweimal ein Gewitter prophezeit, bleibt es trocken. Schade, ein schönes Gewitter zwischen den Bergen hätten wir gerne von unserem Balkon aus erlebt. Zungen wie von Feuer schlagen uns im wunderschön gestalteten Wellnesbereich unseres Hotels aus den verschiedenen Saunen entgegen. Und nach dem Obstler von der Chefin fühlen wir uns vom heilgen Geist erfüllt. Um uns herum redet man in fremden Sprachen (neben österreichisch auch niederländisch), macht aber nichts, wir genießen unseren Kurzurlaub in den Bergen. So muss Pfingsten sein!
Wir starten unseren Pfingstkurzurlaub von Mönchengladbach aus. Bine hatte am Vortag noch eine Jubiläumsfeier in meiner Heimatstadt. Also übernachten wir beide im Best Western in der Nähe des Geroweihers und machen uns gleich zur Öffnungszeit des Speisesaals auf zum Frühstück. Noch vor 8 Uhr sind wir dann wie geplant auf der A61 in Richtung Koblenz. Bis dahin läuft alles wie am Schnürchen. Dann aber vermisst Bine ihr Ipad. Kurz vorm Dreieck Jackerath machen wir dann einen U-Turn zurück zum Hotel. Das Tablet findet sich aber nicht wie vermutet im Frühstucksraum oder im Hotelzimmer, sondern in einer von Bines zahlreichen Taschen. Also nochmal von vorne. Eine knappe Stunde später befinden wir uns wieder auf der Auffahrt zur A61.
Das Navi von Bines Seat empfiehlt uns von der Autobahn zwecks Umfahrung eines größeren Staus abzufahren. Wir verlieren viel Zeit auf der Landstraße. Aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen werden wir vom gleichen Gerät mitten durch München gelotst. Dennoch lassen wir es uns nicht nehmen, das letzte Stück die landschaftlich schönere Strecke zu wählen. Vorbei am Tegern- und Achensee erreichen wir dann später als erwartet unser Ziel: Café Konditorei Hotel Riedl in Stumm im Zillertal
Nicht immer ist Facebook schlecht. Es hat auch gute Seiten. Heute würden wir nämlich wieder ein Loblied auf das bei manchen so verhasste soziale Netzwerk singen wollen.
Erst vorgestern haben wir nämlich einen Post von Natalia hier gesehen und erfahren, dass sie sich mit Mann und Kind in Hollersbach im Pinzgau aufhält. Das ist quasi nur ein Tal weiter. Was uns lediglich trennt, ist der Gerlospass. Die Alpenstrasse verbindet Tirol mit Salzburg, ist insgesamt 69 Kilometer lang und kostet natürlich Maut. Für 9,50 EUR erhält man ein Tagesticket, mit dem man so oft hin- und herfahren kann, wie man will.
Das darf doch wohl nicht wahr sein: heute ist bereits Pfingstsonntag. Die wenigen Tage hier im Zillertal sind bereits gezählt. Für heute haben wir eine kleine Tour ins benachbarte Alpbachtal geplant.
Hierzu gibt es eine kleine Anekdote zu erzählen. Kurz nach meiner Kinderkommunion 1974 habe ich mit meinen Eltern im Zillertal Urlaub gemacht. Mit dabei war meine vier Jahre ältere Cousine Petra. Auch damals haben wir einen Ausflug ins Alpbachtal gemacht. Wir sind aber seinerzeit nicht mit unserem gelben Ford Taunus bis nach Alpbach hinauf gefahren. Das Mittagessen mussten wir Kinder uns erwandern.
Das ist ja immer so eine Sache mit den Superlativen. Wikipedia schreibt, die Krimmler Wasserfälle seien die höchsten Wasserfälle Österreichs. Andere Quellen berichten, es seien die größten in Europa. Die Größten, die Breitesten, die Höchsten!? Ja, was denn nun?
Wir wissen es nicht genau und wollen an dieser Stelle auch keine Falschaussage treffen. Am Ende ist es ja auch ganz egal. Gewaltig sind die Fälle in jedem Fall und 385 Meter hoch scheinen sie auch zu sein. An der Mautstelle am Gerlospass steht ein Aussichtsturm. Von hier aus können wir einen ersten Blick auf die Fälle erhaschen.
Wir wollen uns das aber aus der Nähe anschauen und fahren näher ran.
Den Nachmittag des Pfingstsonntages verbringen wir am Achensee. Die Idee hierhin zu fahren haben wir nicht exclusiv. Überall entlang des Seeufers befinden sich Parkmöglichkeiten. Theoretisch jedenfalls. Freie Plätze bilden eher die Ausnahme. Und egal wie weit weg vom nächsten Dorf: zur Kasse gebeten werden wir überall.
Wir sind am Westufer des Sees unterwegs. In Pertisau wimmelt es vor Leuten, die die gleiche Idee hatten, wie wir. Wir fahren durchs Dorf, und tatsächlich finden wir nach einigem Warten an der Schranke auch einen Stellplatz für unser Auto.
Gestern hatte ich mir noch geschworen, kein Mitleid mit Bine zu zeigen. Sie hat mich die Krimmler Wasserfälle hochgescheucht ohne Rücksicht auf Verluste. Ich wollte es eher moderater angehen lassen, aber ich hatte keine Chance.
Erstaunlicherweise haben wir heute aber keinen Muskelkater. Aber nach viel Bewegung ist uns beiden nicht zumute. Das war zwar anders geplant, aber wir nehmen das jetzt einfach mal so hin. Also schwingen wir uns ins Auto und peilen Mayrhofen im hinteren Zillertal an.
Unübersehbare Schilder weisen bereits vor dem Ortseingang auf die Erlebnis Sennerei hin. Schauen wir uns die einmal an.
Im Leben kommt es so manches Mal vor, dass man eine Kröte schlucken muss. So auch am heutigen Pfingstmontag 2019, unserem letzten Urlaubstag, bevor wir morgen die Heimreise antreten müssen.
Bines Kröte hat sogar einen Namen: der Schlegeis-Stausee
Warum das so ist, erfahrt Ihr, wenn Ihr weiter lest.
In Mayrhofen haben wir uns mit einem Radler gestärkt. Der Samstagnachmittag ist noch jung. Zeit genug, noch etwas zu unternehmen. Direkt vor dem Café verläuft die Straße in Richtung Stillup-Stausee. Das wäre ein mögliches Ausflugsziel. Wir entscheiden uns aber das Tuxertal hochzufahren. Das ist ein Nebental vom Zillertal und quasi Sackgasse. Die Straße endet kurz vor dem Gletscher. Weiter geht es dann nur noch mit dem Lift.
Die Straße dorthin ist auch für nicht schwindelfreie gut zu befahren und ist darüber hinaus auch mautfrei.
Oweia, das wars schon wieder. Dienstagmorgen. Das schöne Pfingstwochenende ist vorbei. Kofferpacken ist angesagt. Noch ein leckeres Frühstück im Hotel Riedl. Dann müssen wir auch schon wieder zurück in Richtung Heimat.
Schneller würde es sicher gehen, wenn wir die Autobahn in Richtung Rosenheim nehmen würden. Das würde aber auch bedeuten, dass wir uns im Berufsverkehr um München herumquälen müssten. Da steht uns ganz und gar nicht der Sinn nach.
Wir, Bine und Burkhard, betreiben BiBuWorld ausschließlich zur Ausübung persönlicher oder familiärer Tätigkeiten und unterliegen damit gemäß Art. 2 Abs. 2c nicht der DSGVO!
An Euren persönlichen Daten haben wir keinerlei Interesse. Zur Verbesserung Eures Surfvergnügens greifen wir allerdings an mehreren Stellen auf die Dienste von Drittanbietern zurück, die durchaus an Eurem Surfverhalten interessiert sind.
Falls Ihr Bedenken habt, dann lest Euch unsere Datenschutzhinweise durch oder verlasst unsere Seite. Alternativ könnt Ihr auch Euer Einverständnis erklären.