16 wunderschöne Tage liegen hinter uns. Für heute ist Abschied angesagt.
Bereits vor sechs klingelt unser Wecker. Bis sieben wollen wir fertig sein und unseren Astra beladen. Es ist ja nicht so, als hätten wir jeder nur einen Koffer nach unten zu tragen. Nein, nein, das wird eine größere Aktion werden. Immerhin bleiben wir im Zeitplan und sitzen pünktlich um halb acht im Frühstücksraum. Während Bine sich am Buffet bedient, bitte ich den lieben Gott, dass die Stossdämpfer meines Autos die Rückfahrt überstehen mögen.
27. September 2019 | 874,9 | km | 11.042 | Schritte | |||||||
Fahrtag | 6,0 | Liter | 7,88 | km | |||||||
Biarritz 17°/12° C | 102,6 | km/h | 63,0 | m |
Tirol ist inzwischen zum Corona-Risikogebiet erklärt worden. Wir haben uns in den letzten Tagen bereits Gedanken darüber gemacht, was das für uns bedeutet. Müssen wir jetzt einen Test machen oder gar in Quarantäne? Die Texte im Internet sind da nicht so ganz eindeutig. Eine Mitarbeiterin eines Gesundheitsamtes in der Heimat gibt allerdings Entwarnung. Da Tirol zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes ja noch kein Risikogebiet war, entfällt auch für uns die Testpflicht. Meine Vorgesetzten am Arbeitsplatz sehen das eh lockerer. Für diese zählt nur die Anwesenheit, egal, was es kostet. Gerne würde ich mich darüber auskotzen, aber das könnte ja arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. Lassen wir das lieber!
Machen wir uns lieber Gedanken über den Zoll. Aufgrund der um ein Vielfaches überschrittenen Freimengen für Spiritousen, ist das ein viel ernsteres Problem! Bis es soweit ist, müssen wir aber erst noch fast 300 Kilometer fahren, davon einen großen Teil auf der Landstrasse. Zeit genug also, uns auf die Situation vorzubereiten. Sicher, Österreich ist zwar ein Schengen-Staat, aber in Corona-Zeiten weiß man ja nie. An der Grenze werden wir jedenfalls die Sonnenbrillen von der Nase nehmen und freundlich, selbstbewusst und unschuldig in die Augen des Zöllners blicken. Das wird ihn dann hoffentlich so beeindrucken, dass er uns durchwinkt.
Miesenbach - Siegen Wir fahren nachhause
Drei Stunden später fahren wir über die Inn-Brücke und sind plötzlich, ohne es so richtig mitbekommen zu haben, in Deutschland. Wir atmen auf. Fast 600 Kilometer Autobahn liegen noch vor uns, dann sind wir endlich zuhause.
Es läuft überraschend gut ohne größeren Stau. Nur auf der A3 hinter Würzburg hakt es hier und da ein wenig. Am Seligenstädter Dreieck biegen wir auf die A45 ab und Bine behält recht: ab hier haben wir freie Fahrt. Zwei Stunden früher als befürchtet kommen wir in der Sieghütte an. Jetzt werden erst einmal die Trophäen ausgepackt. Es dauert nicht lange, und der Wohnzimmertisch ist voll mit Souvenirs, und aus den Großglockner-Gläschen gibt es ein erstes Schnäpschen.
Prost. Das war trotz Corona eine mehr als gelungene Tour!