Dass wir heute ein besonderes Ereignis feiern, habt Ihr ja nun mittlerweile mitbekommen. Also suchten wir auch für den Abend etwas Besonderes. Etwas Besonderes ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber etwas anderes sollte es schon sein. Das Pepazzo ist ein ganz kleiner Laden. Drinnen gibt es lediglich Platz für 26 Gäste. Im Sommer wird man auch draußen bewirtet. Es ist schon einigermaßen eng im Gastraum, aber das tut der Gemütlichkeit keinen Abbruch. Beim Pepazzo handelt es sich vielleicht vielmehr um eine Osteria, als um ein Restaurant.
In einer Rezension auf Tripadvisor heißt es, dass man sich dort wie in der Toskana fühlt. Und da es neben dieser Bewertung zum Zeitpunkt unseres Besuches noch weitere 13 positive gibt, haben wir uns auch für dieses kleine Lokal entschieden.
Petar M. (in den 80ern Wirt in der Neuwerker Ratsstube) aus Jugoslawien (damals hieß das noch so) hätte jetzt gesagt: es ist voll wie brechen (dt.: es ist brechend voll). Gut, dass wir reserviert haben!
Die Bedienung ist sehr aufmerksam. Wie in unserem Sommerurlaub in der Toskana auch, bestellen wir zunächst eine Flasche Pellegrino. Die brauchen wir nämlich, da das Slush Ice im Mondo Verde nicht wirklich durstlöschend war. Die Bedienung bring auch gleich eine kleine mit Pizzabrötchen gefüllte Papiertüte mit. Dazu bekommen wir ein Olivenpesto.
Pepazzo
Speisen fast wie in der Toskana
Hätten wir das gewusst, hätten wir uns die Bruschetta sparen können. Obwohl, die sind geschmacklich so einwandfrei, dass ohne die gerösteten Brotscheiben auch etwas gefehlt hätte. In uns kommt tatsächlich ein Toskana-Gefühl auf.
Hätten wir uns doch nur bei den holländischen Snacks im Mondo Verde etwas mehr zurück gehalten. Denn jetzt kommen erst unsere Hauptgerichte. Bine hat die 507 bestellt, Tagliatelle al Ragú, Bandnudeln mit hausgemachtem Fleischragout und gesalzenem Ricottakäse. Ich habe nach Ewigkeiten, obwohl ich eigentlich so gar kein Pizzafan mehr bin, eine Quattro Stagioni bestellt. Die ist zwar groß, aber im Vergleich zu Pizzen aus der türkischen Frittenbude, überhaupt nicht mächtig. Die geht tatsächlich noch obendrauf.
Die Rechnung ist überschaubar, und zum Bezahlvorgang haben wir noch die Wahl zwischen einem Limoncello und einem Grappa. Wir entscheiden uns für mehr Prozente.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Osteria nur Olivenöl aus eigener Produktion in Kalabrien verwendet. Für einen Zehner kann man auch ein 0,5-Liter-Fläschchen mit nachhause nehmen.
Ein toller Abend mit Wiederholungspotential.