Es mag dem grauen Wetter geschuldet sein: bei unserer Ankunft will der Funke der Begeisterung zunächst nicht so richtig überspringen. Dennoch stellen wir Bines Arona auf einem Parkplatz im Klosterdorf, welches seit Kurzem als denkmalgeschütztes Ortsbild ausgewiesen ist, ab. Der Himmel ist wolkenverhangen und der Wind pfeift durch die Gassen. Erst als wir hinter einem Kloster in Richtung Maas abbiegen, kommt die Sonne raus, und alles wirkt gleich viel freundlicher.
Tatsächlich wird die Fähre nach Baarlo ans andere Maasufer rege genutzt. Kurz nach 15 Uhr steht die Sonne schon sehr tief. Das ermöglicht uns einige schöne Gegenlichtaufnahmen mit der Maas als Motiv. Uns motiviert das zu einem etwas längeren Spaziergang am Fluss entlang. Dabei kommen wir dann auch an allen drei Klöstern vorbei. Wir beginnen unseren Rundweg beim Kloster der Steyler Missionare. Irgendwann verlassen wir den Uferweg und wandern zum Kloster der Schwestern der Ewigen Anbetung. Auf der anderen Strassenseite liegt hinter einer Mauer das Kloster der Steyler Missionsschwestern. Um das in voller Pracht zu sehen, müssen wir in eine Stichstraße abbiegen.
Kloosterdorp Steyl
Wo die Missionare zuhause sind
Alle drei Klöster wurden Ende des 19. Jahrhunderts vom deutschen Missionar Arnold Janssen gegründet, der als Heiliger der katholischen Kirche verehrt wird. Seine Seligsprechung fand am 19. Oktober 1975 im Rahmen des Weltmissionstages in Rom statt. Heilig gesprochen wurde er dann im Jahr 2003 durch Papst Johannes Paul II.
Von den Steyler Missionsschwestern nehmen wir wieder den selben Weg in Richtung Hauptstrasse und sind dann auch nicht mehr weit von unserem Parkplatz entfernt. Ja, wir haben es auch auf diversen Seiten gelesen: die Frittenbude im Dorf soll die beste weit und breit sein! Aus kalorientechnischen Gründen gehen wir aber direkt zum Auto. Bine fährt nochmal mit dem Seat daran vorbei. Durch Burkhards Beifahrerfenster dringt der Duft nach leckeren, goldgelben, holländischen Fritten ins Auto. Nix wie weg hier!