Wir sind nämlich verabredet. Mit meinen Oldies und der Hausfreundin Elisabeth. Die bleibt auch noch zwei Tage, und wir wollen den Nichtsiegenern heute mal den Westerwald etwas näher bringen. Die wissen natürlich nicht, wohin es geht und sind gespannt. Wir fahren auf der Autobahn nur bis Burbach und steuern dann den Westerwald über die Landstraße an. Gerd und Karin genießen die Fahrt und staunen über die riesigen Grün- und Waldflächen. Wir sind halt die wiesen- und waldreichste Region Deutschlands. So fahren wir bergauf und bergab und lassen so einige Dörfchen hinter uns. Dann sind wir endlich da. Am Wilhelmssteg. Mitten in der Kroppacher Schweiz. So nennt sich das Gebiet nämlich. Das Café mit Biergarten ist wunderschön gelegen. Da das Wetter nicht so schön ist, stürmen wir direkt nach drinnen und finden auch Platz an einem großen runden Tisch. Schnell sind Kaffee und Kuchen bestellt. Der Wirt serviert alles mit Witz und Charme und hat immer einen dummen Spruch auf den Lippen. Das passt gut zu unserer Runde. Irgendwie hat man das Gefühl, wir alle kennen uns schon seit 100 Jahren - verrückt. Der Kuchen ist wirklich sensationell. Ich glaube, das war die beste Schwarzwälder Kirschtorte, die ich jemals gegessen habe. Nachdem wir uns die Mägen vollgeschlagen haben, laufen wir noch eine Runde über die lange Brücke direkt über die Nister. Wirklich wunderschön hier. Der Wilhelmssteg ist übrigens seit 2017 offizielle Stempelstelle für den Westerwaldsteig-Wanderpass. Die Servierten dort sind übrigens alle selbst gemacht und können sogar käuflich erworben werden. Unsere Gruppe hat mehr das Toilettenpapier beschäftigt, was ich so auch noch nie gesehen habe. Aber wir verraten nicht alles. Einfach mal hinfahren.
Mit den Oldies auf Tour
Gute Laune garantiert!
Viel zu schnell vergeht die Zeit. Aber auch wir müssen irgendwann den Rückweg antreten. Wir nehmen eine andere Strecke zurück und fahren über Betzdorf wieder Richtung Siegen. Bald verlassen wir Rheinland-Pfalz und sind wieder in Nordrhein-Westfalen.
Direkt steuern wir die Adresse meiner Oldies an. Schnell sitzen wir wieder an unseren seit dem Wochenende festen Sitzplätzen im Esszimmer. Nur Burkhard fehlt. Wir vermissen ihn. Gerda hat noch Suppe gemacht und wieder schlagen alle zu. Die ist aber auch wirklich lecker. Es wird geklönt und geschwätzt was das Zeug hält. Die Stunden vergehen wie im Flug. Erst nach 23 Uhr packe ich Karin und Gerd wieder in mein Auto. Elisabeth hat sich ja direkt bei den Schnuffels einquartiert. Dann verschwinde ich schnell in mein Bett. Morgen geht es weiter. Und mein Burkhard kommt endlich wieder. Dann sind wir wieder komplett.
Nach einer kurzen Nacht stehe ich um 8.45 Uhr wieder zum Frühstück im Hotel bei Karin und Gerd. Wir stärken uns für den Tag und schon geht es los. Erstmal müssen wir zur Fleischgrosshandlung Pollmann. Hier will Gerd unbedingt seine heiß geliebten Würstchen kaufen, die er nur hier bekommt. Wir schlängeln uns durch den Verkehr. Schon um 11 Uhr morgens ist hier die Hölle los. Morgen ist der 1.Mai, schönes Wetter ist angesagt und irgendwie habe ich das Gefühl jeder will morgen grillen und kauft hier ein. Dann geht’s weiter Richtung Aldi Nord. In Gladbach gibt es nur den Aldi Süd. Karin sucht eine Majonäse. Die finden wir leider nicht. Dafür gibt’s aber Krombacher Fässchen im Angebot. Gerd ersteigert eins für Abends und ich eins für Kinzweiler. Schnell fahre ich kurz zu meinem Zuhause um Gerds Wurst kühl zu lagern. Dann gehts direkt weiter zum Oberen Schloss. Wir ergattern den letzten Parkplatz und können dann die Blumenpracht genießen. Viele Gärtner sind hier gerade am werkeln und Gerd kommt natürlich schnell ins Gespräch. Die Gärtner bieten Karin und mir an, dass sie ihn bis 16 Uhr als Unterstützung behalten dürfen, aber wir nehmen ihn dann doch mit. Wir schlendern dann durch die Oberstadt hinunter zur Kaffeerösterei und genießen auf der Terrasse spezielle Kaffees. Sehr lecker. Dann arbeiten wir uns wieder den Berg nach oben durch. Wir sind nämlich schon wieder verabredet. Ihr ahnt es schon mit wem. Mit 2 PKW starten wir gen Olpe und finden am Biggesee auch schnell einen Parkplatz.
Wir haben einen idyllischen Rundweg vor uns, den alle sehr genießen bei dem herrlichen Wetter. Die Stimmung ist bestens. Wir passen wirklich alle zusammen wie Arsch auf Eimer. Schade, dass alle soweit auseinander wohnen. Am Ende des Weges stärken wir uns auf der Terrasse des Bootshauses. Elisabeth und Karin kämpfen mit großen Eisschüsseln, der Rest widmet sich leckerem Kuchen. Burkhard hat sich auch gemeldet, er steht im Stau, aber bald stößt er endlich wieder zu uns. Auch hier vergeht die Zeit viel zu schnell. Auf geht’s wieder ins Auto gen Siegen.
Alle fahren direkt wieder zu meinen Oldies und Stechen das Bierfass schon an. Ich erwarte aufgeregt meinen besten Mann der Welt, und als er endlich da ist, steuern auch wir den Wohnsitz meiner Oldies an. Ein weiterer lustiger und kurzweiliger Abend wartet auf uns. Und auch hier vergeht die Zeit wieder wie im Flug.