Die Öfen sind einzigartig in ganz Tschechien und sogar durch ein Patent geschützt. Wir haben uns erklären lassen, dass die Ferkel vorher drei Tage lang in einer Salzlake liegen. Der Garungsprozess findet dann bei 90° Celsius statt.
Wir können bestätigen: das Ergebnis ist schlichtweg ein Gedicht. Wir haben nie zuvor zarteres Schweinefleisch gegessen. Aber auch sonst finden wir Gefallen an dem Gründonnerstag. Die Chefin des Hauses führt nämlich durch das Abendprogramm. Sie erklärt das Erdferkelessen und stellt die Künstler vor. Drei Stunden lang bekommen wir was auf die Ohren. Zauberer, Leierkastenmann und Charleston-Tänzerinnen machen den Abend kurzweilig.
Auch getränkemäßig ist alles im Lot: am ersten Abend haben wir Freibier und vorab gibt es zur Begrüßung einen Honigwein. Nur den Bierschnaps nach dem Essen müssen wir zahlen. Aber der hat 46 Vol. %, kommt in einem großen Glas und ist jede Krone wert.
Wir haben Glück, wegen der Feiertage findet auch am Ostersonntag ein Erdferkelessen statt, und wir können im Rahmen unserer Halbpension wieder teilnehmen. Darüber beschweren wir uns nicht!
Wie sich das Erdferkel auf dem Teller macht, das erfahrt Ihr übrigens im übernächsten Artikel.