28. September 2018 | 0,0 | km | 13.913 | Schritte | |||||||
autofreier Ruhetag | 0,0 | Liter | 9,90 | km | |||||||
Iseo 26° /10° C | 0,0 | km/h | 69,0 | m |
Ein Geheimtipp ist der Iseosee heute nicht mehr. Der Künstler Christo hat ihn 2016 bekannt gemacht (dazu in einem anderen Artikel mehr). Aber dennoch ist es hier deutlich weniger überlaufen, als am Gardasee. Und was die Landschaft anbelangt, steht der kleinere See dem berühmten Gardasee in nichts nach. Vielleicht liegt es auch daran, dass gerade Nebensaison ist, aber wir fühlen uns wohl hier.
Das Frühstück in unserer Unterkunft ist für italienische Verhältnisse ausgezeichnet. Wir genießen den Ausblick über den See und sind uns bereits jetzt schon sicher, dass es eine gute Entscheidung war, uns hier gleich für vier Nächte einzuquartieren. Das ist immerhin nach Prag, was ja noch bevorsteht, der längste Aufenthalt an einem Ort. Jedenfalls machen wir uns so gestärkt auf Entdeckungstour. Und zwar autofrei! Heute, so haben wir beschlossen, bleibt die Karre mal stehen!
Sie ist mit etwa 9 km Umfang die größte Insel in einem südeuropäischen See.
Die Kirche Santuario della Madonna della Ceriola auf der Bergspitze ragt etwa 400 m über die Wasseroberfläche des Iseosees hinaus.
Für heute haben wir uns die Monte Isola ausgeguckt. Das ist die Insel, die als solche von unserer Unterkunft aus so gar nicht zu erkennen ist. Sie ist nämlich riesig groß. Wir gehen zunächst davon aus, dass es sich dabei um Festland handelt. Ist aber nicht so. Also laufen wir nach Sulzano zum Bootsanleger, um mit dem Boot überzusetzen. Dort kommen wir auch heil an, auch wenn Bine zwischenzeitlich Bedenken hat. Es gibt nämlich keinen Bürgersteig entlang der Hauptstraße. Die Autos rauschen im dichten Abstand an uns vorbei, und Bine sieht Leib und Leben in Gefahr. Letztendlich stellt sich die Angst als unbegründet heraus. Am Ticketschalter kaufen wir zwei Return-Tickets und spurten aufs Boot, welches schon abfahrbereit am Pier steht.
Monte Isola
Bootstour auf dem Iseosee
Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten. Danach steigen wir auch schon auf der quasi autofreien Insel aus. Traumhaft hier! Und wirklich nicht überlaufen. Wir schauen uns das Dörfchen Peschiera Maraglio an und überlegen zunächst, in Richtung Sensole zu wandern. Aber die Bootsfahrt war so gemütlich, dass wir beschließen, heute einen Bootstag einzulegen. Ein Blick auf den Fahrplan verrät uns: uns bleibt noch genügend Zeit für das ein oder andere Kaltgetränk. In einem kleinen Cafe am Seeufer lassen wir uns nieder.
Wir lösen ein neues Ticket an Bord und dann geht es mit einem Zwischenstopp in Sensole quer über den See nach Iseo. Dort verbringen wir den Nachmittag. Ich größtenteils bei einem Bier auf der Piazza, während Bine, wie könnte es anders sein, die Souvenirläden unsicher macht und Freundschaft mit einer alten Käseverkäuferin schließt.
Aus Sicherheitsgründen nehmen wir das vorletzte Boot in Richtung Sulzano. Ende September, und immer noch traumhaftes Wetter. Der Wind weht uns um die Nasen, und zur goldenen Stunde, die Fotografen unter Euch wissen Bescheid, geht es zurück in Richtung Sulzano. Bis zum B&B Vela di Soleville müssen wir laufen. Aber am späten Nachmittag erscheint die Strasse mit dem fehlenden Bürgersteig gar nicht mehr so dramatisch.
Den tollen Abend beenden wir in der Pizzeria, nur eine Etage unter unserem Zimmer.