Jedenfalls macht der Laden einen sehr einladenden Eindruck. Das Firmengelände betreten wir durch einen bunten Bogen aus Plastik-Figürchen. Rechts von uns befindet sich der Eingang zum Museum, wir aber steuern das Design-Outlet an. Kistenweise Plastik-Kram in Designerqualität. Das ganze Sortiment, einzigartig in Deutschland. Und es gibt sogar 20% auf jedes Teil, was die Sache zwar günstiger macht, aber immer noch nicht billig.
Allerdings scheint das Zeug extrem stabil zu sein. Tatsächlich gibt es einen Stand, an dem man mit einem Hammer auf einen Becher eindreschen darf. So hart, wie man will. Und tatsächlich: selbst ich habe keine Chance. Unverwüstlich!
Zugegeben, es gibt einige interessante, nützliche Sachen, z. B. ein kombinierter Kiwi-Löffel-Öffner oder so. Wie gesagt, nicht billig, aber vermutlich hält es auch ein Leben lang. Natürlich bedarf es keiner Erwähnung, dass wir hier an der Kasse mehr Geld lassen, als wir vorhatten. Zum Dank erhalten wir zwei Eintrittskarten fürs Museum und zwei Kaffee-Gutscheine.
Koziol
Die Glücksfabrik im Odenwald
Also erstmal ab ins Museum. Hier gibt es einige interessante Exponate zu bestaunen. Angefangen hat hier im Jahre 1878 alles mit dem Töpfermeister Bernhard Joseph Koziol. Der kam mit seiner Familie von Schlesien hierhin in den Odenwald, um die gräfliche Kunsttöpferei zu übernehmen. Mit Gebrauchsgeschirr und auch dekorativen Artikeln, die in einem neuartigen Verfahren und mit eigens angemischten Farben gebrannt wurden, machte er hier anfangs sein Geld.
Am Ende des Rundgangs haben wir noch die Möglichkeit einen Blick in die Produktion zu werfen. Die steht allerdings am Wochenende still. Interessant ist er aber allemal. Nicht ganz ungeschickt, führt der Museumsausgang wieder ins Outlet. Und tatsächlich kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten. Wer weiß, wann wir hier nochmal hinkommen.
So, genug Kohle ausgegeben. Jetzt lösen wir in der Glücks-Kantine noch unsere Kaffee-Gutscheine ein. Die braune Brühe gibt es natürlich aus den unverwüstlichen Plastiktassen. Woraus auch sonst.
Mit einer Tüte voll mehr oder weniger nützlichen Plastik-Utensilien im Kofferraum verlassen wir den Firmenparkplatz in Richtung Erbach.