Mit zwei PKW rollt die Karawane bereits am Freitagmittag an. Ich bin zu dieser frühen Stunde noch am arbeiten. Einer muss ja schließlich Geld verdienen. Meine Abwesenheit nutzen die Schmecks, um die Werksverkäufe in der Region unsicher zu machen. Die Shopping-Tour beginnt bei Dalli in Stolberg. Ich habe im Büro auch keine Ruhe mehr, mache früher als gewollt Feierabend, und stoße beim Lindt-Werksverkauf dazu. Allerdings zu spät, um noch regulierend eingreifend zu können: die Familie steht bereits mit vollen Körben an der Kasse. Und weil sich der Lambertz-Fabrikverkauf gleich um die Ecke befindet, fahren wir da auch noch hin. Ein bisschen Platz ist noch im Kofferraum. Eine Spieldosenuhr mit Nüsschen und deutscher Nationalhymne gibt es für sage und schreibe 1 EUR. Und auch sonst wandert der ein oder andere Artikel aufs Kassenband. U. a. auch Printen und Dominosteine im Hochsommer, na ja, wer es denn braucht.
Werksverkauf in Aachen
Printen und Dominosteine im Hochsommer
Danach geht es erstmal in Richtung Kinzweiler, Ferienwohnung beziehen und fein machen fürs Abendessen. Wir haben einen Tisch reserviert. Wo? Natürlich im Schnitzelhaus Peltzer! Undenkbar, dass wir Rainer wieder nach Siegen geschickt hätten, ohne einmal hier gewesen zu sein. Also absolvieren wir gleich am Freitag das Pflichtprogramm. Einen Tisch haben wir natürlich vorab reserviert. Und für diejenigen unter Euch, die diese Lokalität nicht kennen: schaut Euch Yvonnes Blick an, dann wisst Ihr, wie groß die Schnitzel dort sind. Und die sind nicht nur groß, sondern auch lecker. Übrigens, Bines Schnitzel hat die Größe L, für ein paar Cent mehr gibt es auch noch XXL. Davon kann man dann die ganze Woche über satt werden. Natürlich kann man sich einpacken lassen, was man nicht aufbekommt. Und so wandert dann am Abend ein stattliches Paket in meinem Kühlschrank. Den Abend lassen wir dann auf der Oberen Mühle ausklingen.
So, Samstagmorgen. Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Ferienwohnung machen wir uns auf in Richtung Aachen. Wir parken an der Bausparkasse und nehmen am Aachener Hauptbahnhof den Shuttle-Bus in Richtung Chio-Gelände an der Krefelder Straße. Die Busfahrt kostet nichts extra, vielmehr ist sie bereits in den Eintrittskarten enthalten. Die Sonne knallt bereits ganz schön. Die Fahrt führt vorbei an Elisenbrunnen und Hansemannplatz zu Aachener Soers. Direkt vor dem Aachener Tivoli in unmittelbarer Nähe zum Reitstadion endet unsere Busfahrt. Und tatsächlich herrscht am Einlass bereits Andrang. Aber die Taschenkontrollen gehen zügig vonstatten und nach wenigen Minuten betreten wir das Veranstaltungsgelände. Natürlich zieht es uns zunächst zum Hauptstadion. Aber hier ist es um diese Uhrzeit bereits brechend voll. Nicht wirklich etwas für Leute mit Platzangst. Aber es gelingt uns, ein Plätzchen für uns alle an der Bierbude mit Blick auf den Parcour zu ergattern.
Die Freude währt nicht lange, weil so ein arrogantes Arschloch hier für seine Freunde reserviert hat. Wir werden vom Personal vertrieben, obwohl mein Bierglas noch voll ist. So ein Wichtigtuer. Ein richtiger VIP kann er nicht sein, dann würde er nämlich woanders sitzen. Was solls, der Security-Mensch hat Verständnis für meine Aufregung und lädt mich zu einem Bier ein, was ich jedoch ablehne. Stattdessen schauen wir uns auf dem Gelände um. Johann Lafer, der österreichische Fernsehkoch betreibt hier einen Stand und ist auch tatsächlich anwesend. Uns gelingen ein paar ganz gute Fotos.
CHIO 2018
Weltfest des Pferdesports
Anschließend begeben wir uns ins Gelände. Denn hier draußen findet heute die Marathonprüfung der Vierspänner statt. Es fällt schwer ein einigermaßen schattiges Plätzchen zu finden. Bine kämpft eh mit Ihren bestialischen Rückenschmerzen, und auch sonst will sich bei der Hitze keiner großartig fortbewegen. Und so halten wir uns in der Nähe der Rot-Kreuz-Kameraden auf. Man weiß ja nie, wofür das einmal gut ist. Adlerauge Rainer hält die Augen offen und schleppt nach und nach Cola-Kisten und Stühle an. Am Ende wird es sogar richtig gemütlich. Abschließend betreten wir wieder das Reitstadion, um noch einen Blick auf das Springen zu werfen. Erschöpft laufen wir zur Haltestelle der Shuttle-Busse.
In Kinzweiler warten Grillfleisch und gekühlte Getränke auf uns. Gemeinsam lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Grillabend in Kinzweiler
Auch nichts für Veganer
Flexibel wie wir sind, haben wir für den Sonntag noch kein Programm auf die Beine gestellt. Wir frühstücken zunächst gemeinsam in der Ferienwohnung. Alle sind gestärkt und bereit etwas zu unternehmen. Wir steuern zunächst die Snowworld in Landgraaf an, eine Skihalle, die schon zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. Es ist ganz witzig, draußen herrschen Temperaturen um die 30° Celsius und drinnen fahren Leute im Skianzug den Hang herunter. Wir nehmen Platz an einem Tisch, bestellen uns Getränke und schauen dem Treiben eine Weile zu. Keiner unserer Gäste hat jemals eine Skihalle von innen gesehen, und so kommt unser Programmpunkt ganz gut an.
Snowworld Landgraaf
Schnee an 365 Tagen im Jahr
Der Tag ist noch jung, und so haben wir noch die Möglichkeit einen kleinen Stadtbummel durch Maastricht zu machen. Natürlich probieren wir auf dem Markt bei Reitz eine Nederlandse Fritjes, das ist schlichtweg Pflichtprogramm. Den Nachmittag lassen wir am Maasufer ausklingen, bevor wir dann den Abend auf der Kinzweiler Veranda zu Ende gehen lassen.
Maastricht
Geburtsstätte des Euros
Ich muss am Montag wieder arbeiten, die Schnuffels reisen samt Yvonne ab. Mir bleibt noch ein Tag mehr, Bines Rücken wieder durch Massagen auf Vordermann zu bringen.
Klagen haben wir nicht gehört. Sieht so aus, als hätte jeder ein schönes Wochenende gehabt, oder?