An einer Straße mit zahlreichen Reihenhäusern auf beiden Seiten sind wir rechts abgebogen. Kaum zu glauben, dass nur 100 m dahinter eine Heidelandschaft anfängt, die wir so nie vorher vermutet hätten. Unser Ausgangspunkt ist die Sternwarte Schrieversheide. Davor steht eine Gruppe von ca. 20 Leuten, die am hellichten Tag durch vier Teleskope gebannt in den Himmel schauen, offensichtlich angeleitet von einem Astronomen. Gleich nebendran sitzen etliche Leute auf der Terasse des Restaurants Schrieversheide.
Zahlreiche farbig markierte Wanderstrecken nehmen hier ihren Anfang. Geplant hatten wir ja die rote Route, die 3 km lang ist, aber um weitere 2,5 km erweitert werden kann. Die startet aber genau auf der gegenüberliegenden Seite des 580 ha großen Heidegebietes. Wir sind ja neu hier und fangen erstmal klein an. Die gelbe Route ist eine der kürzen und ist lediglich 2,5 km lang.
Brunssummerheide
Fast wie in Lüneburg
Viel müssen wir nicht laufen, und wir stehen mitten inder der Heide. Unseren Ausgangspunkt, die Sternwarte, können wir schnell schon nicht mehr sehen. Verlaufen ist hier gut möglich, aber das System der Wegmarkierungen ist hier echt gut gemacht. An kleinen Pfählen befinden sich farbige Bänder, die den Wanderen den richtigen Weg zeigen. Wir bleiben strikt bei den gelben Bändern und weichen nicht von unserem Weg ab.
Auf natuurmonumenten findet Ihr alles, was Ihr zur Brunssummerheide wissen müsst, allerdings leider nur auf niederländisch. Aber wofür gibt es schließlich den Google Übersetzer. Hier könnt Ihr Euch nach Registrierung auf die Wanderrouten downloaden.
Ein gutes Stündchen brauchen wir für unsere Wanderung. Teilweise stapfen wir durch tiefen Sand, dann wieder durch Kieferwäldchen und vorbei an Brombeersträuchern, Pflanzen, Moosen, Pilzen und Tieren. Für den Naturliebhaber gibt es hier viel zu sehen.
Eigentlich sind wir viel zu früh wieder zurück am Parkplatz. Tatsächlich war die Runde auch für uns als ungeübte Wanderer viel zu kurz. Bevor wir wieder ins Auto springen, lassen wir uns noch auf zwei Steinen nieder und lassen die soeben gemachten Eindrücke auf uns wirken. Bine betreibt an dieser Stelle Schuh- und Fusspflege: die Schuhe sind voller Sand, und die Füsse sehen aus, als wären sie letztes Jahr Weihnachten zum letzten Mal gewaschen worden.
Die Temperaturen sind nicht mehr ganz so hoch wie am Vortag. Aber in Kinzweiler warten die neuen Gartenmöbel auf unserer Terasse. Und ein kleines Bierchen haben wir uns jetzt verdient, auch wenn die 2,5 km jetzt nicht wirklich anstrengend waren.
Fest steht: hier müssen wir nochmal hin. Dann aber nehmen wir nicht mehr gelb. Die dunkelgrüne Strecke ist übrigens 13,5 km lang. Das wäre doch mal was!