Also, wir fahren mit dem Opel nach Hilchenbach und dort den Giller(-berg) hoch. Wir parken in der Nähe des Restaurants Ginsberger Heide, dort, wo Bines Mutter zuletzt noch ihren runden Geburtstag gefeiert hat. Zahlreiche Plakate machen auf der Wiese gegenüber auf eine ausgefallene Jubiläumsveranstaltung aufmerksam. Eigentlich hätte hier über dem Pfingstwochenende an sieben Tagen die 30. Ausgabe von KulturPur stattfinden sollen. Aber Ihr wißt schon, Corona und so...
Die Fans müssen bis zum nächsten Jahr warten, aber laut Veranstalter haben Tom Jones, Suzi Quatro, die Spider Murphy Gang und alle anderen Künstler allesamt den neuen Termin bereits in ihren Kalendern eingetragen. Und aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben.
Wir sind aber heute nicht wegen der Musik hier, sondern zum Spazierengehen. Unsere Wetterapps haben uns wieder einmal verarscht, denn bereits nach wenigen Schritten stellen wir bereits fest, dass wir die Jacken besser im Auto gelassen hätten. Unsere kleine Wanderung zur Ginsburg fängt sehr leicht an. Die ersten paar hundert Meter geht es ausschließlich bergab. Ich denke bereits mit Schrecken an den Rückweg. Dann gelangen wir aber in eine Senke. Bevor wir die Burg erreichen, müssen wir den ersten Anstieg bewältigen, und können uns so bereits auf das vorbereiten, was uns später auf dem Weg zurück zum Auto erwarten wird.
Aber jetzt sind wir erstmal da an der Ginsburg. Komisch, dass wir auf dem Parkplatz keine Wohnwagen mit gelben Kennzeichen gesehen haben. Wilhelm von Oranien plante nämlich hier 1568 seinen Feldzug für den Kampf zur Befreiung der Niederlande. Für unsere Nachbarn ist die bereits im 13. Jahrhundert erstmals erwähnte Grenzfeste ein geschichtsträchtiger Ort.
Die Ginsburg
Wahrzeichen von Hilchenbach
Wir schauen uns etwas um, ruhen uns etwas aus, und dann machen wir uns auch schon wieder auf in Richtung Parkplatz. Wir laufen also wieder hinab in die Senke, um dort aber anders abzubiegen. Wir gehen einen kleinen Umweg, der hoffentlich nicht ganz so steil, weil ja länger ist. Das Ganze entpuppt sich aber als Trugschluss. Es wird genauso steil, dafür aber noch ein Stückchen höher. Zur Belohnung dürfen wir dann die letzten Meter hin zum Auto wieder bergab laufen.
Schlecht getan hat uns die Bewegung mit Sicherheit nicht. Die Urlaubsplanung ist erstmal verschoben. Sobald absehbar ist, dass wir die Tour antreten können, werden wir natürlich hier auf BiBuWorld darüber berichten. Uns schwebt in diesem Jahr eine ganz andere Richtung vor. Mehr wird aber hier noch nicht verraten.