Frei nach Eric Burdon´s we´ve gotta get out of this place hat es mich dann 1990 erstmals nach Eschweiler verschlagen. Und man mag es kaum glauben, nur 15 Kilometer von Aachen entfernt lebt ein ganz anderes Völkchen. Nicht so dumm, stur und eingebildet wie der Öcher Printen. Vielmehr liebe Leute, feierwütige Leute.
Für kurze Zeit habe ich Eschweiler den Rücken zugewandt. Doch bereits anderthalb Jahre später bin ich im Jahr 2006 reumütig zurückgekehrt. Seither lebe ich im Ortsteil Kinzweiler. Ich sollte besser Dorf sagen. Denn hier kräht morgens noch der Hahn! Außer einem kleinen Getränkemarkt gibt es hier kein Geschäft. Um zum nächsten Kippenautomat zu kommen, braucht man hier ein Auto. Die soziale Kontrolle funktioniert, die Nachbarn wissen, wieviel Kästen Bier ich im Monat nachhause schleppe, und was ich in die Abfallcontainer schmeiße. Und Ihr könnt Euch ganz sicher sein: die Nachbarn wissen mehr über mich, als ich selbst.
Aber irgendwie ist es ja auch schön. Solange sie noch etwas zu quatschen haben, bin ich ja auch noch interessant. In Aachen hat keiner gequatscht. Aber da hätte ich auch tot umfallen können, es hätte keiner gemerkt.
In Kinzweiler würde man das merken. Glaube ich jedenfalls. Aber es ist noch etwas zu früh, um das auszuprobieren.
Hier sind ein paar Photos aus meiner Gegend. Hoffentlich gefallen sie Euch: