Bei der Recherche sind wir dann über spar-mit! Reisen gestoßen. Ich kannte den Veranstalter von der Bandenwerbung im Borussia-Park. Das Unternehmen ist Sponsor unserer einzig wahren Borussia. Aber dennoch: ich werde das Gefühl nicht los, dass wir dabei sind eine Kaffeefahrt zu buchen. Seriös klingt irgendwie anders.
Das Angebot ist jedoch vielfältig. und die Preise erscheinen uns einigermaßen attraktiv. Wir entscheiden uns schließlich für einen Kurztrip in die elsässische Schweiz und buchen noch eine Verlängerungsnacht. Die Abwicklung mit dem Reiseveranstalter läuft wie versprochen. Wir überweisen 30% des Reisepreises dorthin, der Restbetrag ist im Hotel zu zahlen. Wir sind gespannt, was uns erwartet. Frei von Skepsis sind wir jedenfalls nicht. Was will man von einer 2-Sterne Hostellerie auch schon erwarten?
Nun, inzwischen können wir alles zurücknehmen und das Gegenteil behaupten. Sylvain GANJOUEFF, der Chef vom Ganzen, nimmt uns in Empfang. Einen Tisch im Restaurant für unser 3-Gang-Menü hat er uns bereits freigehalten. Bereits beim Aufsuchen unseres Zimmers fällt uns die liebevolle Dekoration des Hauses auf, für die Gattin Peggy verantwortlich zeichnet.
Am Zimmer gibt es auch nichts auszusetzen. Wir fühlen uns von Beginn an wohl und haben gleich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben.
Nach der langen Fahrerei sind wir hungrig. Vom Ambiente und dem Essen im Restaurant sind wir mehr als begeistert. Der Chef legt uns eine kleine, aber feine Weinkarte vor. Wir vertrauen auf seine Empfehlung und nehmen zum Abendessen einen elsässischen Riesling. Begrüßt werden wir mit einem Willkommensdrink. Der war zwar im Angebot enthalten, ich kenne aber auch Häuser, in denen man darum betteln muss.
Am Samstag freuen wir uns auf unser 4-Gänge-Schlemmer-Menü und finden uns kurz nach 19 Uhr wieder im Restaurant ein. Wir haben bereits einen Stammtisch und nehmen wieder die gleichen Plätze wie am Vorabend ein. Heute gibt es Ente als Hauptgang. Dazu lassen wir uns einen roten Pinot Noir aus der Cave du Roi Dagobert empfehlen. Wir sind etwas irritiert, weil wir ein 3-Gang-Menü bekommen. Eigentlich hatten wir ja einen Gang mehr erwartet. Da das Restaurant ja eigentlich sonntags zu hat, wäre das eigentlich die letzte Chance gewesen. Was solls? Alles ist perfekt, also nehmen wir es hin, so wie es ist. Schließlich kommt zwischendurch immer wieder ein kleiner Gruß aus der Küche, der so gar nicht auf der Karte steht. Die Küche ist echt der Hammer! Nach dem Essen trinken wir noch ein Grimbergen an der Bar. Bei der Gelegenheit lernen wir auch den Koch kennen, dem wir unser uneingeschränktes Lob aussprechen. Wir sind einfach begeistert!
Für den Sonntagabend bemühen wir Tripadvisor und Konsorten. Schließlich gehen wir davon aus, dass unser Hotelresraurant sonntags geschlossen hat. Vor Verlassen unserer Unterkunft wollen wir die Bestätigung dafür einholen, aber man teilt uns mit, dass man mit dem 4-Gänge-Menü auf uns wartet und ein Tisch für uns reserviert ist. Umso besser! Warum sollten wir Experimente eingehen? Wir sind begeistert, unseren letzten Abend unserer tollen Elsass-Tour wieder am selben Tisch verbringen zu dürfen und sind schon gespannt, was der Küchenchef heute wieder gezaubert hat. Schaut Euch die Bilder an und seht selbst: es war mal wieder ein Gedicht. Lachs ist auch dabei, also nehmen wir wieder den Riesling, den wir schon am ersten Abend hatten. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle auch einmal erwähnen, dass es neben Stoffservietten auch ein echtes Silberbesteck zum Dinner gibt.
BiBuWorld ist werbefrei und wird es auch immer bleiben. Aber hier eine uneingeschränkte Empfehlung für die Hostellerie Saint Florent in Oberhaslach auszusprechen, können wir uns nicht verkneifen. Für den Fall, dass Ihr mal ein romantisches Schlemmerwochenende verbringen und nicht allzu weit fahren wollt, dann schaut Euch das einmal an.