Civita di Bagnoregio ist nur über eine schmale, steile, nicht befahrbare, 250 Meter lange Fußgängerbrücke erreichbar. Der Ort gehört zu den città che muoiono (dt. sterbenden Städten), von denen es Hunderte in Italien gibt. Um 1990 lebten dort teilweise nur noch sieben alte Menschen. Dann entdeckten Aussteiger, Naturschwärmer und Künstler den Ort.
Wir erreichen unser Ziel in der brütenden Mittagshitze. Die Aussicht auf den Ort ist grandios. Aber wir können sofort verstehen, warum hier keiner mehr wohnen mochte. Zu beschwerlich ist der Weg dort rüber. Die Touris, die von dort über die Brücke zurückkommen sehen ausnahmslos dehydriert aus. Der Weg hinab zur Brücke und auf der anderen Seite wieder herauf zum Ort ist verdammt steil. Und er liegt komplett in der prallen Sonne. Schatten? Fehlanzeige!
Gut, dass wir ein gescheites Teleobjektiv dabei haben. Wir machen einige Aufnahmen fürs Archiv und ruhen uns lieber im lauschigen Café im Schatten unter Bäumen aus.