11. September 2018 | 162,0 | km | 13.006 | Schritte | |||||||
Ruhetag | 6,5 | Liter | 9,3 | km | |||||||
23°/12° C | 54,9 | km/h | 12,0 | m |
... gerade noch einmal gut gegangen. Puh, vielmehr als eine ungummierte Briefmarke passt nicht mehr zwischen unseren Stoßfängern. Der Beinahe-Unfallgegner macht auch keine Anstalten, sich aufzuregen. Ich erfahre später von meinem Freund Jordi, dass er auch Schuld an dem Unfall gehabt hätte. Hätten wir das eher gewußt, dann hätten wir ihn wahrscheinlich wüst beschimpft.
Also, das ist so eine Sache mit den Kreisverkehren in Pamplona. Diese sind in der Regel vielspurig, werden von Zebrastreifen durchkreuzt, und manchmal stehen dort auch Ampeln, wo wir Deutsche keine erwarten würden. Und hat man dann einen heil überstanden, ist man auch gleich schon im nächsten. Stress pur, vom Drehwurm einmal ganz abgesehen.
Wir sind total unvorereitet nach Pamplona gefahren und wissen nicht so wirklich, wo wir hinwollen. Kurz nach dem Beinahe-Crash sehen wir in einer Seitenstraße zufällig die Stierkampfarena. Da halten wir doch mal an und erholen uns von dem Schock.
Wir bilden uns ein, ein ganz normales Verhältnis zu Tieren zu haben. Die kommen bei uns meist gebraten oder gegrillt auf den Tisch. Wir mögen aber auch Haustiere, halten jedoch nichts von dem Hype, der bei Facebook und anderen Sozialen Netzwerken darum gemacht wird.
Wahrscheinlich würden wir uns beide keinen Stierkampf live angucken wollen. Wir sind aber nunmal hier und haben die Möglichkeit, uns das ganze unblutig anzuschauen. Immerhin sind wir wir hier in einem EU-Land und nicht bei irgendwelchen Wilden. Der Stierkampf hat hier im Baskenland eine lange Tradition. Die Stierkampfarena gehört einem Altenheim und alle Erträge fließen auch in dieses. Nun ja, da hat der Stier selbst jetzt relativ wenig von. Wir entrichten trotzdem unseren Obolus und schauen uns die Kampfstätte mal näher an.
Pamplona
Stierkampfarena
Schon erstaunlich, wieviele Menschen hier hinein passen. Fast 20.000, das soll man gar nicht glauben. Es ist die drittgrößte Stierkampfarena der Welt. Hemingway hat die Arena erst so richtig bekannt gemacht. Er erwähnte sie in seinem Roman Fiesta. Nun ja, interessant anzuschauen, aber dennoch haben wir ein Grummeln im Magen. Einiges, was den Reiz am Stierkampf ausmacht, können wir jetzt vielleicht etwas besser verstehen. Aber unser Verständnis hilft den Tieren wenig. Mit gemischten Gefühlen machen wir uns also auf in die Innenstadt.
Der Jakobsweg verläuft natürlich auch hier. Überall in der Stadt sind die Pilger dem Allmächtigen sehr nahe, was sie durch lauten Gesang zum Ausdruck bringen. Uns verschlägt es in Richtung Kathedrale. Gleich davor ist ein nettes Bistrot, das Bistrot Catedral. Hier nehmen wir Platz und hier läßt es sich auch aushalten. Natürlich laufen wir auch einmal durch die Calle de la Estafeta, wodurch einmal im Jahr die Stiere in Richtung Arena getrieben werden.
Wir können Pamplona empfehlen. Wir sind angenehm überrascht von der Stadt. Wenn da nur nicht die vielen Kreisverkehre wären.
Pamplona
Altstadt
Der Tag ist noch einigermaßen jung. Etwas Zeit bleibt uns noch. Wir fahren in südwestlicher Richtung nach Muruzábal. Hier gibt es die Kirche Santa María de Eunate zu bewundern. Allerdings nur, wenn man bereit ist, den recht hohen Eintrittspreis zu entlöhnen. Uns fehlt es an der entsprechenden Bereitschaft. Daher gibt es nur ein paar Fotos von Außen. Schnell geht es weiter nach Puente la Reina. Ein Parkplatz ist schnell gefunden, und im Ort werden wir wieder von Pilgern überrannt. Die Kirche Parroquia de Santiago y San Pedro ist ganz sehenswert. Schnell haben wir ein paar Fotos im Kasten. Dann noch ein Foto von der berühmten Brücke, von der wir doch eher etwas enttäuscht sind, und dann ab in Richtung Kuko. Wir freuen uns auf das, was Kuko für uns vorbereitet hat!
Puente la Reina
weiter auf dem Jakobsweg