16. September 2018 | 271,0 | km | 7.522 | Schritte | |||||||
Fahrtag | 6,6 | Liter | 5,3 | km | |||||||
Rivas de Tereso 28° /22° C | 56,9 | km/h | 36,0 | m |
Rioja ist unser Ziel. Wer kennt ihn nicht, den guten Rotwein?
Die Fahrt gestaltet sich abwechslungsreich. Ein kleinerer Pass ist auch dabei, und an den Stäben am Straßenrand schließen wir, dass es hier im Winter durchaus schneien kann. Im Vorbeifahren sehen wir kleinere Gebirge und wir durchqueren auch einen Landstrich, in dem die Erde seltsam rot ist. Man könnte meinen, man befinde sich auf dem Mars. Und nach langer Zeit sehen wir auch wieder riesige Felder mit verdürrten Sonnenblumen. Dieses Bild hat sich uns bereits in Frankreich geboten.
Bereits am frühen Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft in Rivas de Tereso. Zeit genug also, mit dem Tag noch etwas anzufangen. Wir steuern das nahegelegene Haro an. Selbstbewusst nennt sich das Städtchen die Hauptstadt von Rioja. Während uns bereits das Abendessen in den Sinn kommt, feiern die Spanier noch Siesta. Der tote Hund scheint hier begraben zu sein. Selbst im Gässchen mit den Taps-Bars herrscht eine Stille, wie auf dem Friedhof.
Gottseidank hat eine Weinhandlung auf, in der wir uns für den Notfall eindecken. Wir kaufen ein paar teurere Tröpfchen, die Auswahl ist aber so vielfältig, dass eine Entscheidung schwerfällt. Wir fragen nach zwei preisgünstigen Gläsern, da wir die in unserer Unterkunft nicht gesehen haben. Der Inhaber zeigt aber Herz und schenkt uns zwei nicht ganz so billige Weinpokale. Damit wäre der Abend gerettet.
Am Hauptplatz haben tatsächlich einige Läden auf. Wir lassen uns nieder und genießen die nachmittäglichen Sonnenstrahlen bei einem holländischen Amstel-Bier. Wir sind damit aber nicht die Einzigen, komischerweise trinkt hier keiner Wein.
Colombres - Rivas de Tereso
wir fahren in die berühmte Weinregion
Mit Abendessen sieht es hier immer noch schlecht aus. Wir bemühen unsere Tripadisor-App die besagt, dass in Labastida einige Restaurants geöffnet sein sollten. Auf dem Weg dorthin überqueren wir wieder den spanischen Fluß mit vier Buchstaben, den Ihr alle aus dem Kreuzworträtsel kennt. Ihr kennt den Namen?
Tatsächlich sind hier in Labastida einige Lokalitäten geöffnet, leider aber nicht die, die bei Tripadvisor eine gute Bewertung bekommen. Wir beschließen zurück nach Rivas de Tereso zu fahren in der Hoffnung, dass die Bodega um die Ecke doch auf hat. Bei unserer Ankunft war sie auch offen, weil ein Fest im Ort war. Unsere Hoffnung wird allerdings enttäuscht, das Fest ist vorbei, und die Bodega hat zu.
Jetzt ist guter Rat teuer. Unser Gastwirt schickt uns nach San Vicente de la Sonsierra. Auch hier wird ein Fest gefeiert, und wir scheinen tatsächlich die einzigen Ausländer hier zu sein. Die Auslage in der Tapas-Bar ist wie leergefegt. Wir kaufen alles Eßbare auf und sind danach einigermaßen satt. Wir haben sicherlich bereits bessere Tapas gegessen, aber wir genießen den Abend mitten unter Spaniern und gänzlich untouristisch. Anschließend setzen wir uns noch auf eine freie Bank am Dorfplatz und schauen dem Treiben zu.
Den wunderschönen Abend beenden wir im La Casa de Alberto mit einem leckeren Tröpfchen Rioja-Wein aus unseren neuen Gläsern.
Ach ja, der gesuchte Name für den spanischen Fluß mit vier Buchstaben lautet natürlich: EBRO