Schloss Hluboká nad Vltavou

Auf der Homepage der Stadt bezeichnet sie sich selbst als Perle in der südböhmischen Region. Gleich am Tag nach unserer Ankunft machen wir uns auf in die Richtung, um diese Aussage zu überprüfen.

Okay, es ist Winter und wir haben Freitag. Allzuviel ist hier nicht los. Der Parkplatzwächter hätte also genügend Zeit, die Fahrer der ankommenden Autos per Handschlag zu begrüßen. An einem Wochenende im Sommer sieht das bestimmt ganz anders aus. Dafür spricht alleine die Größe des Parkplatzes, auf dem auch zahlreiche Busse einen Platz finden würden.

Die Souvenirhändler an der Einfahrt zum Parkplatz tun uns schon fast leid. Einer freut sich, dass wir ihm eine Broschüre über das Schloss, welches über der Stadt thront, für 20 Kronen abkaufen. 15 Minuten soll der Fußmarsch hinauf dauern. Was uns zunächst sehr steil vorkommt, enpuppt sich dann aber als gemütlicher Spaziergang. Länger als die Viertelstunde brauchen wir tatsächlich nicht, bis wir am Eingang dieses nationalen Kulturdenkmals stehen. Für die Architekten unter Euch: es handelt sich eindeutig um den bekanntesten Bau der böhmischen Neugotik. Aha!? So steht es jedenfalls in unserem Reiseführer.

 

 

Schloss Hluboká nad Vltavou (dt.: Frauenberg) wurde bereits im 13. Jahrhunder erbaut, aber im 19. Jahrhundert großzügig umgebaut. Und jetzt sind hier die Leserinnen der einschlägigen Frauenzeitschriften klar im Vorteil. Habt Ihr Euch die Fotos angeschaut und erkannt, welche Residenz Vorbild für diesen Umbau war? Klar, die königliche Residenz Windsor war es!

Gut, dass wir viel Zeit mitgebracht haben. Wir genenießen den Spaziergang durch den Park und haben endlich die Gelegenheit, uns etwas länger mit unseren Kameras zu beschäftigen. Schöne Fotomotive gibt es hier schließlich auf Schritt und Tritt.

Für unsere Anstrengungen belohnen wir uns anschließend im JeštěKAFE. Hier soll es den besten Kaffee der Stadt geben. Jedenfalls steht das draussen so angeschlagen. Nun, wir haben keinen anderen probiert, aber es könnte durchaus sein.